Wenn die Temperaturen wieder steigen und gefühlt kein Ende in Sicht ist, dann gibt es für mich immer eine große Herausforderung: Wie genau, soll ich meinen Hunger stillen, ohne bei der Hitze komplett zu zerlaufen? Weder wirklich warmes, noch schwer im Magen liegendes Essen kommt da in Frage. Diese Rezepte für kalte Nudeln werden deine Rettung in solchen Situationen sein und keines von ihnen hat etwas mit einem klassischen Nudelsalat zu tun!
Kalte Nudeln: erfrischend, simpel zubereitet und ohne Völlegefühl
Zugegeben, wenn die Temperaturen auch schon früh am Morgen im höheren doppelstelligen Bereich liegen, dann stehe ich auch vor dem Problem, wie ich meinen täglichen Kaffee genießen kann, ohne an Ort und Stelle zu schmelzen. Aber hier soll es glücklicherweise nicht um das Frühstück gehen – auch wenn du diese Gerichte durchaus auch schon zu Frühstück verspeisen könntest.
Diese kalten Nudeln sind nicht nur eine herrliche Erfrischung und machen dich gut satt, ohne schwer im Magen zu liegen, sie sind auch im Handumdrehen zubereitet. Sobald du den Dreh einmal raus hast, wirst du sie garantiert immer wieder zubereiten wollen. Und natürlich bieten sie sich ideal für den Sommer an, aber sie schmecken zu jeder Jahreszeit einfach herrlich.
Die Rezepte orientieren sich an Klassikern Japans und wer könnte sich besser mit kühlenden Gerichten auskennen? Was ich nämlich immer wieder vergesse: Japan befindet sich auf den Breitengraden immerhin sehr nahe am Äquator und dementsprechend brütend können die Sommer dort werden. Das verbunden mit einer zum Teil sehr hohen Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass man in puncto Mahlzeiten kreativ werden muss.
Sowohl kalte Ramen als auch kalte Udon sind dort schon lange bekannt und beliebt. Hiyashi Chuka ist ein Gericht, das erst 1937 in einem chinesischen Restaurant in Sendai erfunden wurde und bedeutet, je nach Region, wörtlich übersetzt „kalte Nudeln“ bzw. „kalte Ramen.“ Es sollte eine abgeänderte Version aus der chinesischen Küche werden, die ebenfalls kalt serviert werden. Es ist also ein kleines Ergebnis aus der Fusionsküche. Völlig egal, für welche der aromatischen Mahlzeiten du dich entscheidest, sie sind alle unfassbar köstlich und definitiv wert, einmal probiert zu werden.
Bei Leckerschmecker bieten wir dir perfekte Rezepte für alle Temperaturen. Wenn dir eher nach etwas zum Schlürfen ist, dann probiere doch eine dieser sieben kalten Suppen. Unsere Thunfisch-Quiche kannst du ebenfalls kalt genießen. Und ein Klassiker aus unseren Breitengraden ist wohl eine Spreewälder Gurkensuppe.

Hiyashi Chuka
Zutaten
- 200 g Ramen-Nudeln
- 4 EL Sojasoße
- 3 EL Reisessig
- 2 EL Sesamöl
- 1 EL Zucker
- 1 TL geriebener Ingwer frisch
- 1 TL Senf
- 1/2 Gurke
- 1 Tomate
- 2 Eier Größe M
- 2 EL eingelegter Ingwer
- 2 EL Maiskörner aus der Dose
- 2 EL geröstete Sesamsamen
- 2 EL Schnittlauch fein gehackt
Zubereitung
- Bereite zuerst die Nudeln nach den Packungsangaben zu. Spüle sie danach unter kaltem Wasser ab, um sie wieder abzukühlen und lass sie gut abtropfen.
- Rühre aus Sojasoße, Reisessig, Sesamöl, Zucker, geriebenem Ingwer und Senf in einer kleinen Schüssel ein Dressing zusammen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
- Schäle die Gurke und schneide sie in feine lange Streifen. Wasche die Tomate und schneide sie in Spalten.
- Koche die Eier etwa 7 Minuten und schrecke sie danach direkt ab, sodass das Eigelb cremig wird. Schäle und halbiere sie anschließend.
- Hacke den eingelegten Ingwer in kleine Stücke.
- Verteile die Nudeln auf zwei Tellern oder in Schüsseln und garniere sie mit den Gurkenstreifen, Tomatenspalten, Maiskörnern, Eiern und dem Ingwer.
- Gieße das Dressing gleichmäßig über die Nudeln und bestreue sie mit Sesamsamen und gehackten Schnittlauch.

Ramensalat
Zutaten
- 100 ml Sojasoße
- 1 EL Reisessig
- 1/2 EL Agavendicksaft
- 1 TL Paprikapulver edelsüß
- 200 g Tofu
- 50 g Tahini z.B. online hier 🛒 verfügbar
- 50 g Sesamsamen
- 150 ml Sojamilch
- 45 ml Essig
- 2 TL Sesamöl
- 3 TL Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Dashipulver
- 100 g Kirschtomaten
- 100 g gemischter Salat z.B. Rucola und Feldsalat
- 1/2 Salatgurke
- 2 Karotten
- 2 EL Speisestärke
- 4 Portionen Ramen-Nudeln
- geröstete Sesamsamen optional, zum Dekorieren
- Cashewkerne optional, zum Dekorieren
Zubereitung
- Mische 1 EL Sojasoße, Reisessig, Agavendicksaft und Paprikapulver in einer kleinen Schüssel zusammen. Schneide den Tofu in kleine Würfel und gib ihn mit der Marinade in eine kleine Frischhaltedose. Schüttle sie ein wenig durch, sodass alle Würfel gut mit der Marinade bedeckt sind und stelle sie für 30 Minuten in den Kühlschrank.
- Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor.
- Gib währenddessen für das Dressing das Tahini mit den Sesamsamen in einer Pfanne und röste beides unter stetigem Rühren bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten. Lass diese Mischung etwas abkühlen und vermische sie dann mit Sojamilch, Essig, 45 ml Sojasoße, 1 TL Sesamöl, 1 TL Zucker, Salz und TL Dashipulver bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Halbiere die Kirschtomaten. Mische sie mit 1 EL Sojasoße, 2 TL Zucker und 1 TL Sesamöl. Gib sie auf ein Backblech für etwa 20 Minuten in den Backofen, bis sie etwas braun und schrumpelig werden. Lass sie gut abkühlen, sobald sie fertig sind.
- Wasche währenddessen den Salat und schneide ihn, falls erforderlich, klein. Schäle die Gurke und die Karotten und schneide sie in feine Stifte.
- Gib die Speisestärke zum Tofu, sodass alle Würfel rundum bedeckt sind. Brate die Würfel von allen Seiten für 5-10 Minuten knusprig.
- Bring nun Wasser nach Packungsangabe der Nudeln zum Kochen und koche sie etwas weicher als al dente. Nach dem Abkühlen werden sie wieder fester. Spül sie danach gut unter kaltem, fließenden Wasser ab.
- Vermische die Nudeln mit etwas Dressing. Gib sie auf einen Teller und packe die restlichen Zutaten dazu und übergieße alles mit dem restlichen Dressing, sowie den gerösteten Sesamsamen und Cashewkernen.

Kalte Udon mit Sesamsoße
Zutaten
- 400 g frische Udon-Nudeln
- 1 TL Reisessig
- 5 g getrocknete Wakame z.B. online hier 🛒 verfügbar
- 100 g Edamame geschält
- 150 g Kirschtomaten
- 1 Schlangengurke
- 2 EL weißer Sesam geröstet
- 1 EL Röstzwiebeln
Für die Soße:
- 3 EL Tahini
- 1 EL Sojasoße
- 1 EL Mirin
- 1 TL geriebener Ingwer frisch
- 2 EL kaltes Wasser um die Konsistenz anzupassen
Zubereitung
- Bereite die Udon-Nudeln nach den Packungsangaben zu. Gieße sie nach dem Kochen ab und spüle sie gründlich unter kaltem Wasser ab, um Stärke und Hitze zu entfernen. Gib sie in eine kleine Schale, vermenge sie mit 1 TL Reisessig und stelle sie im Kühlschrank kalt.
- Weiche die Wakame-Algen in einer Schüssel mit kaltem Wasser für 5-10 Minuten ein und gieße das überschüssige Wasser danach gründlich ab.
- Gare die Edamame in ausreichend kochendem Salzwasser für 2-3 Minuten. Schrecke sie anschließend mit kaltem Wasser ab.
- Wasche die Kirschtomaten und halbiere sie. Schäle die Gurke und schneide sie in feine Streifen.
- Vermenge Tahini, Sojasoße, Mirin und den frisch geriebenen Ingwer in einer kleinen Schüssel zu einer glatten Soße. Füge nach Bedarf etwas kaltes Wasser hinzu, bis die Konsistenz flüssig, aber immer noch leicht cremig ist.
- Teile die Udon-Nudeln auf vier Schüsseln auf, belege sie mit Wakame, Edamame, Kirschtomaten und Gurkenstreifen. Bestreue sie nach Wunsch mit geröstetem Sesam und Röstzwiebeln.
- Die Soße kann separat serviert oder direkt über die Nudeln gegeben werden.
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