Wenn du im Supermarkt einen glänzenden Apfel siehst, fragst du dich vielleicht: Ist die Wachsschicht, die den Apfel so makellos aussehen lässt, schädlich? Tatsächlich werden viele Äpfel gewachst, bevor sie in die Regale kommen. In diesem Artikel erfährst du, warum Äpfel überhaupt gewachst werden, wie du die Wachsschicht entfernen kannst und ob sie wirklich schädlich ist.
Warum haben Äpfel eine Wachsschicht?
Äpfel produzieren von Natur aus eine dünne Wachsschicht, um sich selbst zu schützen. Diese natürliche Schicht hilft dem Apfel, Feuchtigkeit zu bewahren und gleichzeitig Schädlinge und Bakterien fernzuhalten. Doch sobald die Äpfel nach der Ernte gereinigt und poliert werden, verliert der Apfel oft diese natürliche Schutzschicht.
Um den Apfel länger haltbar und attraktiv für den Verkauf zu machen, tragen Obstbauern und Händler eine zusätzliche Schicht Wachs auf. Diese künstliche Wachsschicht verhindert das Austrocknen, schützt vor Druckstellen und verlängert die Lagerfähigkeit der Äpfel. So bleiben die Früchte frisch und ansprechend, auch nach langen Transportwegen. Aber was genau steckt in dieser Wachsschicht und ist sie wirklich bedenklich für deine Gesundheit?
Ist die Wachsschicht auf Äpfeln schädlich?
Die Wachsschicht, die auf Äpfeln aufgetragen wird, besteht meist aus essbarem Wachs, das als unbedenklich gilt. Die am häufigsten verwendeten Wachse sind Carnaubawachs, Schellack oder Bienenwachs. Diese Stoffe sind natürlichen Ursprungs und werden auch in anderen Lebensmitteln und Kosmetika eingesetzt.
In den meisten Ländern ist der Einsatz von Wachsen auf Obst streng reguliert. Die Menge an Wachs, die auf Äpfel aufgetragen wird, ist minimal und liegt weit unter den zulässigen Grenzwerten. Aus gesundheitlicher Sicht besteht daher in der Regel kein Risiko, wenn du gewachste Äpfel isst. Die Wachsschicht ist nicht giftig und wird von deinem Körper problemlos abgebaut.
Allerdings gibt es Menschen, die empfindlicher auf bestimmte Zusatzstoffe reagieren. Wenn du oder deine Familie zu Allergien oder Unverträglichkeiten neigt, kannst du dich mit der Idee wohler fühlen, die Wachsschicht von den Äpfeln zu entfernen, bevor du sie isst. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du dies einfach und effektiv tun kannst.
Die Wachsschicht auf Äpfeln entfernen: So geht’s!
Wenn du die Wachsschicht auf deinen Äpfeln lieber loswerden möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du dies zu Hause tun kannst:
1. Eine einfache Methode, die Wachsschicht zu entfernen, ist es, die Äpfel gründlich unter warmem Wasser zu waschen und dabei eine weiche Bürste oder einen Schwamm zu verwenden. Der leichte mechanische Abrieb hilft dabei, das Wachs abzutragen.
2. Alternativ kannst du eine Lösung aus Essig und Wasser verwenden. Fülle eine Schüssel mit einem Teil Essig und drei Teilen Wasser und lege die Äpfel darin für ein paar Minuten ein. Das Essigwasser hilft, Wachsreste zu lösen. Danach spülst du die Äpfel gründlich unter klarem Wasser ab.
3. Ein weiterer Trick besteht darin, eine Mischung aus Backpulver und Wasser herzustellen. Diese Paste kannst du sanft auf den Apfel reiben, um die Wachsschicht zu entfernen. Auch hier ist es wichtig, die Äpfel nach der Behandlung gründlich abzuspülen, um Reste der Paste zu beseitigen.
4. Wenn du Zeit sparen möchtest, gibt es im Handel auch spezielle Obst- und Gemüsereiniger, die versprechen, Rückstände von Wachs und Pestiziden zu entfernen. Allerdings sind diese oft nicht notwendig, da die oben genannten Hausmittel genauso effektiv sind.
In unserem Leckerwissen haben wir noch weitere, spannende Ratgeber für dich. Wir klären besipsielweise, zu welcher Tageszeit man am besten Obst isst. Dort findest du auch heraus, ob es einen Unterschied zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone gibt. Oder welche die besten Apfelsorten für Apfelkuchen sind.
Was passiert, wenn du die Wachsschicht nicht entfernst?
Solltest du dich entscheiden, die Wachsschicht nicht zu entfernen, musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Essbare Wachse sind für den Verzehr freigegeben und haben keine bekannten schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Zudem essen die meisten Menschen in ihrem Alltag ohnehin winzige Mengen Wachs, zum Beispiel durch Käse, der in Wachsverpackungen gereift ist, oder durch andere verarbeitete Lebensmittel, bei denen Wachse als Schutzschicht verwendet werden.
Die meisten Wachse, die auf Äpfel aufgetragen werden, sind schwer verdaulich und werden einfach wieder ausgeschieden. Dennoch kann es vorkommen, dass du bei besonders empfindlichem Magen die Wachsschicht besser vermeiden möchtest. Vor allem für Kinder oder ältere Menschen, die möglicherweise sensibler auf Zusatzstoffe reagieren, kann es sinnvoll sein, gewachste Äpfel vor dem Verzehr gründlich zu reinigen.
Solltest du lieber auf Bio-Äpfel umsteigen?
Eine Möglichkeit, die Sorge um die Wachsschicht auf Äpfeln zu umgehen, besteht darin, auf Bio-Äpfel umzusteigen. Bio-Äpfel werden in der Regel nicht mit synthetischen Wachsen behandelt. Wenn sie überhaupt gewachst werden, dann nur mit natürlichen Stoffen wie Bienenwachs oder Schellack. Auch bei Bio-Äpfeln bleibt jedoch die natürliche Wachsschicht erhalten, die der Apfel selbst produziert.
Wenn dir der Umweltschutz wichtig ist oder du möglichst unverarbeitete Lebensmittel bevorzugst, sind Bio-Äpfel außerdem eine gute Alternative. Allerdings solltest du auch hier daran denken, die Äpfel vor dem Verzehr gründlich zu waschen, um Schmutz, Staub und mögliche Pestizidspuren zu entfernen, die auch in biologischen Anbaugebieten vorkommen können.
Wachsschicht – kein Grund zur Panik
Gewachste Äpfel sind im Grunde genommen nicht schädlich. Die aufgebrachte Wachsschicht besteht aus essbaren Wachsen, die für den Menschen ungefährlich sind. Sie schützt die Äpfel vor dem Austrocknen und hält sie länger frisch. Dennoch bevorzugen es manche Menschen, die Wachsschicht zu entfernen, insbesondere wenn sie Bedenken bezüglich möglicher Unverträglichkeiten haben.
Am Ende bleibt der Apfel – ob gewachst oder nicht – ein gesundes und köstliches Lebensmittel, das viele wertvolle Nährstoffe liefert und Teil einer ausgewogenen Ernährung sein sollte.
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