Warst du schon mal in einem schicken Restaurant essen? Falls nicht, hast du bestimmt schon einmal eine Kochshow geschaut. Was ist dir dabei besonders ins Auge gefallen? Bei mir ist es immer als Erstes eines, nämlich, wie die Lebensmittel vorbereitet wurden. Ist der Salat ordentlich gezupft oder noch zu grob? Sind die Gemüsewürfel im Risotto klein genug? Haben die Möhren in der Gemüsebeilage die richtige Form? Falls es dir ähnlich geht, dann hast du auf den richtigen Artikel geklickt. Hier erfährst du alles, was du über die Schnittformen von Gemüse wissen musst – und lernst nebenbei, wie du diese ganz einfach zurechtschneiden kannst.
Schnittformen von Gemüse: Auf diese Messer und Bretter solltest du verzichten
Um schöne Schnittformen von Gemüse hinzubekommen, brauchst du keineswegs eine aufwendige Ausstattung – nur auf ein paar Details solltest du achten. Kümmern wir uns also zunächst um die Messer. Im Grunde brauchst du nur zwei Messer in deiner Küche, mit einer Option auf ein drittes. Die beiden wichtigsten sind ein großes, auch Kochmesser 🛒 genannt, und ein kleines, das sogenannte Officemesser 🛒.
Das Kochmesser ist dein Hauptwerkzeug zum Schneiden. Suchst du dir eines im Geschäft aus, halte es am besten kurz in der Hand, schaue, wie es sich anfühlt, ob es unangenehm zwischen deinen Fingern liegt oder sich natürlich anfühlt. Meist sind die Klingen solcher Messer relativ lang, daher solltest du eines wählen, über das du die Kontrolle behalten kannst. Das kleinere Messer braucht keine besonderen Anforderungen zu erfüllen, es sollte lediglich spitz und nicht zu schwer sein. Es ist dafür gedacht, Obst zu schälen oder Gemüse zu putzen. Arbeitest du viel mit Fleisch oder Fisch, lohnt es sich zudem, über die Anschaffung eines Ausbeinmessers nachzudenken. Mit diesem kannst du Fleisch gut von Knochen lösen.
Neben diesen Messern brauchst du in deiner Küche zudem ein gutes Schneidebrett 🛒. Wir empfehlen Schneidebretter aus Massivholz. Von Plastikbrettern lösen sich im Lauf der Zeit winzige Plastikteilchen, die im Essen landen und nicht gesund wird. Verwende daher bestenfalls ein Holzbrett, das nicht zu dünn ist, damit es sich nicht bei Feuchtigkeit wellt. Rutscht es auf deiner Arbeitsfläche hin und her, lege flache Gummiringe oder ein feuchtes Geschirrtuch darunter.
Darum brauchst du in der Küche scharfe Messer
Messer und Schneidebrett stehen also. Bei den Messern solltest du aber darauf achten, dass diese auch scharf sind. Bestimmt hast du schon einmal den Spruch gehört, dass man sich mit einem scharfen Messer nicht so schnell verletzt. Das stimmt nur so halb. Zwar hast du bei einem scharfen Messer mehr im Hinterkopf, dass ein Fehlgriff mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Verletzung führen wird. Mit einem scharfen Messer hast du mehr Präzision. Lege dir daher am besten einen Wetzstab 🛒 zu, mit dem du dein Messer regelmäßig abziehst. Ist es jedoch einmal stumpf, bekommst du es damit nicht wieder scharf. In solchen Fällen lohnt es sich, das Messer professionell schleifen zu lassen oder einen Schleifstein zu benutzen.
Außerdem heilen Wunden, die mit scharfen Messern zugefügt werden, schneller ab, denn sie haben eine saubere Schnittstelle. Dennoch ist es natürlich am besten, wenn du dich gar nicht erst schneidest.
Mit diesem Trick schneidest du sicher
Es gibt einen einfachen Handgriff, der sicherstellt, dass du dich beim Schneiden nicht verletzt: die Kralle. Klingt dramatisch? Ist es aber nicht. Dieser Griff bedeutet schlicht und einfach, dass du die Finger, die das Schneidegut halten, krümmst, sodass die Kuppen nach innen gerichtet sind und das Messer am mittleren Glied des Mittelfingers anliegt. So hast du Kontrolle beim Schneiden und deine Finger sind geschützt. Schneide am besten auch in einer Wiegebewegung, also so, dass das Messer immer an einer Stelle Kontakt mit dem Schneidebrett hat. Dadurch kontrollierst du, was es wann schneidet.
Schnittformen von Gemüse: Diese Klassiker solltest du kennen
Schlägst du ein französisches Kochbuch auf und blätterst bist zu einem Kapitel über Gemüse, findest du zahlreiche Schnittformen mit allerlei Namen. Im Grunde hat jede Würfelgröße und jede Stiftlänge ihre eigene Bezeichnung. Keine Sorge, damit werde ich dich nicht langweilen. Vielmehr möchte ich dir drei Schnittformen von Gemüse zeigen, die du ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst.
Die drei Schnittformen von Gemüse, die du in deinem Alltag brauchen kannst, heißen Julienne, Brunoise und Chiffonade. Und die wollen wir uns mal genauer anschauen.
Julienne: lange dünne Stäbchen
Dünne Stifte aus Gemüse werden in der französischen Küche als julienne bezeichnet. Genauer gesagt sind diese Stifte etwa ein bis drei Millimeter breit und drei bis fünf Zentimeter lang. Das A und O dabei lautet Gleichmäßigkeit. Beginne also damit, dein Gemüse, beispielsweise eine Möhre oder eine Stange Sellerie, in gleich lange Stücke zu schneiden. Bleiben wir bei der Möhre: Schneide davon nun eine Scheibe ab, damit du die Möhre sicher hinlegen kannst. Schneide nun gleichmäßige Scheiben von dem Gemüse ab. Lege diese vor dir aus und schneide sie wiederum in gleich dicke Stifte. Schon sind deine Julienne fertig. Diese kannst du zum Salat geben, als Gemüsebeilage oder Suppeneinlage dünsten oder als Deko verwenden.
Brunoise: feine Würfel
Eine weitere Möglichkeit, was du aus deinen Julienne machen kannst, sind sogenannte brunoise. Das sind sehr feine Würfel mit einer Kantenlänge von gerade mal einem bis zwei Millimetern. Diese bekommst du gut hin, wenn du deine Julienne einfach zu Würfeln herunterschneidest. Diese eignen sich als Grundlage für Risotto oder ebenfalls als Suppeneinlage.
Chiffonade: Kräuter schneiden
Kräuter schneiden ist eine Kunst für sich. Du solltest sie niemals hacken, denn sonst kann es passieren, dass du sie zerquetschst und sich die Aromen als grüner Saft in deinem Schneidebrett ablagern. Rolle die lieber zusammen und schneide sie mit einem scharfen Messer zu feinen Streifen herunter, der sogenannten chiffonade. Die Aromen werden es dir danken!
Richtig Zwiebeln schneiden
Als kleines Geschenk zusätzlich noch ein Tipp, wie du am besten Zwiebeln schneidest. Greife die geschälte Zwiebel am Wurzelansatz und schneide sie bis zur Wurzel längs in dünne Streifen, die allerdings noch zusammengehalten werden. Schneide sie dann quer ebenfalls ein, sodass du mit einem Schnitt viele kleine Würfel davon herunterschneiden kannst. Übrig bleibt nur der Wurzelansatz. Möchtest du sie besonders fein schneiden, zum Beispiel für ein Dressing, nimm die Schichten einzeln ab und schneide sie in Brunoise.
Nun weißt du alles, was du wissen musst, um erfolgreich in deiner eigenen Küche effizient und sauber zu kochen. Hast du Lust, noch mehr Schnittformen von Gemüse zu entdecken, sind französische Kochbücher eine echte Goldgrube. Mit diesen einfachen Formen jedoch hast du eine gute Basis, um deine Hobbyküche auf das nächste Level zu bringen. Viel Spaß!
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