Vor einigen Tagen war der World Tofu Day (26.07.). Viele sind begeisterte Fans der Proteinquelle, andere noch skeptisch. Doch was ist Tofu überhaupt und wie kann man ihn zubereiten? Das und noch vieles mehr erfährst du in unserem großen Tofu-Ratgeber. Wir zeigen dir, warum Tofu ein echter Küchenstar ist und wie du das Beste aus ihm herausholst.
Was ist Tofu eigentlich?
Tofu ist im Grunde der Käse der Sojabohne. Die Chinesen erfanden ihn vor über 2.000 Jahren und nannten ihn liebevoll „Fleisch ohne Knochen“. Heute erobert er Küchen weltweit – und das zu Recht. Tofu besteht aus geronnener Sojamilch, die gepresst wird, bis eine feste, schneidbare Masse entsteht.
Frischer Tofu hat eine weiße bis leicht gräuliche Farbe und variiert je nach Sorte in der Konsistenz – von schnittfest bis weich und puddingähnlich. Geschmacklich ist Tofu eher mild und neutral, wobei manche Sorten eine dezente Bohnen-Note aufweisen.
Der Weg von der Bohne zum Block
Die Tofuherstellung ähnelt der Käseproduktion: Zuerst weichen Produzenten getrocknete Sojabohnen ein und mahlen sie mit Wasser zu einem Brei. Diesen kochen sie und filtern die cremige Sojamilch heraus. Dann kommt der spannende Teil: Ein Gerinnungsmittel (meist Magnesiumchlorid oder Calciumsulfat) verwandelt die flüssige Milch in feste Flocken. Diese pressen die Hersteller in Formen – je länger und fester, desto kompakter wird dein Tofu.
Die bunte Welt der Tofusorten
Du findest verschiedene Tofuarten im Handel, jede mit ihren eigenen Superkräften:
Seidentofu 🛒 : fühlt sich cremig und zart an. Er zerfällt fast auf der Zunge und eignet sich perfekt für Smoothies, Desserts oder als Ei-Ersatz beim Backen.
Tofuhaut (Yuba): entsteht als dünne Haut auf der Oberfläche erhitzter Sojamilch. Du kannst sie frisch oder getrocknet kaufen und wie Nudeln oder als Wrap verwenden. Sie bringt eine interessante Textur in deine Gerichte.
Getrockneter Tofu: durchläuft einen Trocknungsprozess, der ihm eine feste, fast gummiartige Konsistenz verleiht. Er saugt Marinaden wie ein Schwamm auf und eignet sich perfekt für herzhafte Schmorgerichte.
Frittierter Tofu: kommt bereits goldbraun und knusprig zu dir. Seine poröse Struktur nimmt Saucen hervorragend auf und er verleiht deinen Gerichten sofort mehr Textur und Geschmack.
Schnittfester Tofu: behält beim Kochen seine Form und lässt sich präzise in Würfel oder Scheiben schneiden. Er ist dein verlässlicher Partner für Pfannengerichte und Grillabende.
Geräucherter Tofu: bringt bereits einen kräftigen Geschmack mit und passt hervorragend zu deftigen Gerichten.
Wie gesund ist Tofu?
Tofu ist ein echtes Nährstoffwunder. In 100 Gramm stecken etwa acht bis zwölf Gramm hochwertiges Protein mit allen essenziellen Aminosäuren. Das macht ihn zu einer vollwertigen Eiweißquelle, die deine Muskeln glücklich macht.
Die enthaltenen Isoflavone können dein Herz-Kreislauf-System unterstützen und möglicherweise das Krebsrisiko senken. Tofu liefert dir außerdem Calcium für starke Knochen, Eisen für dein Blut und Magnesium für deine Nerven. Mit nur etwa 70 bis 80 Kalorien pro 100 Gramm bleibt er dabei figurfreundlich.
So lagerst du deinen Tofu richtig
Ungeöffneten Tofu bewahrst du im Kühlschrank auf – er hält sich meist mehrere Wochen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt dir Orientierung. Einmal geöffnet, legst du ihn in eine Schale mit frischem Wasser und wechselst dieses täglich. So bleibt er 3-5 Tage frisch.
Du erkennst schlechten Tofu an einem säuerlichen Geruch, schleimiger Oberfläche oder gelblicher Verfärbung. Dann gehört er in den Müll, nicht in deinen Mund.
Tofu richtig zubereiten: So wird er zum Star
Der Schlüssel zu leckerem Tofu liegt in der richtigen Vorbereitung. Drücke festen Tofu vor der Verwendung aus: Wickle ihn in Küchenpapier, lege ein Brett darauf und lass ihn 15 bis 30 Minuten entwässern. Du kannst dafür auch eine Tofupresse 🛒 verwenden. Dadurch nimmt er Marinaden besser auf.
Schneide Tofu erst kurz vor der Verwendung – so behält er seine Form. Beim Braten entwickelt er eine goldbraune Kruste, die ihm Biss und Röstaromen verleiht. Mariniere ihn mindestens 30 Minuten in Sojasauce, Knoblauch und Gewürzen deiner Wahl.
Tofu ist weit mehr als ein langweiliger Fleischersatz – er ist ein vielseitiger Küchenkünstler, der darauf wartet, von dir entdeckt zu werden. Mit der richtigen Zubereitung wird er zu einem Geschmackserlebnis, das dich überraschen wird. Also schnapp dir beim nächsten Einkauf ruhig mal einen Block und lass deiner Kreativität freien Lauf.
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