Liebst du Radieschen eigentlich auch so wie ich? Wenn es im Frühjahr die ersten frischen Exemplare der runden, scharfen Knollen aus heimischem Anbau zu kaufen gibt, gehöre ich zu den ersten, bei der das Gemüse im Einkaufskorb landet. Und wie immer werde ich bitter enttäuscht. Von Schärfe keine Spur. Stattdessen gibt es wässrig-rote Kugeln, die nicht nach Muh und nicht nach Mäh schmecken. Die Lösung: Radieschen auf dem eigenen Balkon anbauen. Die schmecken nicht nur um einiges besser, man spart auch jede Menge Geld.
Radieschen aus eigener Ernte: scharf und knackig
Es gibt wohl kaum etwas, das so enttäuschend schmeckt, wie die ersten frischen Radieschen des Jahres, wenn sie aus dem Supermarkt kommen. Ihr Aroma lässt sich schnell beschreiben: Sie schmecken schlicht nach nichts. Das genaue Gegenteil sollte jedoch der Fall sein.
Die kleinen roten Kugeln sind bekannt für ihr frisches, scharfes Aroma, das je nach Sorte und Anbaumethode mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt ist. Besonders scharf sind die Exemplare, die im Freiland wachsen. Ich nasche sie am liebsten direkt frisch geerntet oder auf einem Butterbrot. Radieschen sind aber auch in Salaten, in einer Suppe, eingelegt und sogar als Chips sehr lecker.
Auf die Supermarktradieschen falle ich jedenfalls nicht mehr rein, denn seit ein paar Jahren baue ich das scharfe Gemüse auf meinem Balkon einfach selber an. Und das ist leichter als gedacht. Wenn es nämlich ein Gemüse gibt, das problemlos mit wenig Platz und kaum Aufmerksamkeit zurechtkommt, dann sind es Radieschen. Nicht ohne Grund gelten sie als das ideale Gemüse für Gartenneulinge. Die Samen des Gemüses sind die ersten, die bereits im März in die noch leeren Balkonkübel ausgesät werden können. Um sie vor Nachtfrösten zu schützen, deckst du sie einfach mit einem Fließ ab.
Balkonradieschen: 5 Tipps für den Anbau
Einer der großen Vorteile von Radieschen: Sie wachsen schnell. Von der Aussaat bis zur Ernte brauchen sie gerade einmal rund vier Wochen. Es gibt aber noch weitere Vorteile. So kommen sie mit wenig Platz gut klar, sodass sie wunderbar in einem Kübel gedeihen, und der Aufwand für die Pflege hält sich ebenfalls in Grenzen.
Ein paar Dinge gibt es beim Anbau von Radieschen auf dem Balkon dennoch zu beachten:
- Säe die Samen in einem Abstand von rund einem Zentimeter in die Balkonkästen aus, damit sie genug Platz zum Wachsen haben und ziehe dafür eine etwa ein Zentimeter tiefe Rille.
- Geize zu dicht beieinander wachsende Keimlinge einfach aus, damit die Pflanzen genug Licht und Luft haben, um große Früchte auszubilden.
- Finde den richtigen Standort. Radieschen lieben es sonnig und luftig, kommen aber auch mit halbschattigen Plätzen zurecht.
- Halte die Erde gleichmäßig feucht. Unregelmäßiges Gießen oder längere Trockenphasen können dazu führen, dass die Radieschen von hohl oder pelzig werden.
- Verteile vor der Aussaat etwas Hummus im Balkonkasten oder Kübel, dann brauchst du bis zur Ernte nicht weiter düngen.
Generell gilt: Radieschen kann man das ganze Jahr über aussäen. Da sie schnell wachsen, kannst du bei regelmäßigem Nachsäen (etwa alle zwei bis drei Wochen) für reichlich Nachschub sorgen. Allerdings empfiehlt es sich, das Gemüse vor allem im Frühjahr und Herbst zu säen. Bei einem Anbau im Freiland brauchen Radieschen niedrigere Temperaturen zum Keimen und Wachsen. In heißen Sommern kann es bei hohen Temperaturen vor allem bei Südbalkonen passieren, dass die Radieschen nicht wachsen oder holzig werden.
Radieschen vom Balkon: Diese Sorten sind ideal
Radieschen gibt es in unzähligen schärferen und milden Sorten und in unterschiedlichen Farben. Nicht alle Samen eignen sich dabei für den Anbau auf dem Balkon. Eine Sorte, die mit einem milden Geschmack punktet und gut im Kübeln wächst, ist das Radieschen „Sora“ 🛒. Die Sorte „French Breakfast2“ 🛒 ist länglich und hat eine weiße Spitze. Wer es etwas schärfer mag, der sät das Radieschen „Rudi“ 🛒.
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