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Gratis-Gemüse: Diese 5 Wildkräuter wachsen gerade vor deiner Haustür

Wusstest du, dass selbst in der Stadt viele essbare Wildpflanzen wachsen? Welche du am besten sammeln solltest, verraten wir dir hier.

Essbare Wildpflanzen: Eine Schale voller Giersch, Löwenzahn und Co.
© stock.adobe.com/Christine

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Die schönste Zeit des Jahres ist, meiner Meinung nach, der Frühsommer. Da ist das Grün noch frisch und zart und überall duftet es himmlisch nach soeben erst aufgeplatzten Blumen. Die perfekte Zeit, um in durch Wald und über Wiesen zu streifen und nach essbaren Wildpflanzen zu suchen. Du stehst noch ganz am Anfang und möchtest wissen, mit welchen Kräutern du anfangen solltest? Wir haben dir die Top 5 der essbaren Wildpflanzen zusammengestellt, die du fast das ganze Jahr über finden kannst.

Essbare Wildpflanzen: Das solltest du beachten

Wildkräuter sammeln ist ein wunderbares Hobby, dem ich selbst schon einige Jahre nachgehe. Es ist einfach eine wunderbare Möglichkeit, mehr nach draußen zu gehen und sich mit der eigenen Umgebung auseinander zu setzen. Gleichzeitig stecken Wildkräuter oftmals voller gesunder Inhaltsstoffe. Möchtest du selbst anfangen, essbare Wildpflanzen zu sammeln, brauchst du kein aufwendiges Equipment. Es reicht, wenn du einen Stoffbeutel oder einen Korb 🛒 dabeihast, zudem eignen sich Handschuhe und eine Gartenschere 🛒 oder ein scharfes Taschenmesser. Auch einige Tipps solltest du beachten:

  • Pflücke nur Kräuter, bei denen zu dir zu 100 Prozent sicher bist, dass es sich um die richtige Art handelt. Es gibt einige giftige Pflanzen, die dir gesundheitlich beträchtlichen Schaden zufügen können. Ziehe am besten Apps und Bücher zur Rate oder nimm an geführten Wildkräuterwanderungen mit Profis teil, um auf Nummer sicher zu gehen.
  • Sammle nicht zu viel, schließlich brauchen wilde Pflanzen die Möglichkeit, sich zu regenerieren. Eine Faustregel lautet „Sammle so viel, dass man nicht sieht, dass du da warst.“ Lass zudem die Wurzeln der Pflanzen intakt, damit sie im nächsten Jahr wiederkommen können.
  • Essbare Wildpflanzen wachsen überall, doch du solltest sie nicht überall sammeln. Vermeide stark befahrene Straßen oder mit Schadstoffen belastete Gebiete.
  • Sammle niemals in Naturschutzgebieten.

Unsere Top 5 essbare Wildpflanzen

Nun, da du weißt, was du beim Sammeln beachten solltest, brauchst du nur noch Inspiration, was du sammeln könntest. Wir haben dir unsere fünf liebsten essbaren Wildpflanzen zusammengestellt und leckere und gesunde Rezepte dazu vorbereitet.

Brennnessel: brennender Evergreen

Brennnesseln sind für dich nur ein lästiger, schmerzhafter Feind an Waldrändern? Das ist verständlich, aber das Gewächs, das bis zu anderthalb Metern hoch werden kann, hat es wirklich in sich: Es gilt als heimisches Superfood und ist komplett essbar, vom Stiel bis zu den Samen. Ihre Blätter lassen sich in etwa wie Spinat zubereiten. Die Brennhaare kannst du deaktivieren, indem du das Gemüse zwischen zwei Schichten Backpapier legst und mit einem Nudelholz darüber rollst.

Brennnesseln sind eine herrliche essbare Wildpflanze, denn sie steckt voller Vitamine, etwa denen der Gruppen A, C und E. Auch ist sie reich an Eiweiß und Magnesium und ihre Samen enthalten viel Linolsäure.

Essbare Wildpflanzen: Brennnesseln
Credit: stock.adobe.com/Martina

Brennnesseln ist also nicht nur wohlschmeckende Wildpflanzen, sondern auch geschmacklich ein Held. Probiere sie mal als Brennnesselknödel.

Giersch: mehr als nur Unkraut

Wer einen eigenen Garten hat oder auch nur mal genauer ins Unterholz des nächstgelegenen Waldes geschaut hat, weiß: Giersch ist überall.

Essbare Wildpflanzen: Giersch
Credit: stock.adobe.com/BVpix

Er kriecht regelrecht über den Boden, bedeckt alles, was ihm in den Weg kommt, und ist so der Schrecken vieler Hobbygärtner und -gärtnerinnen. Und ja, Giersch kann durchaus etwas nervig sein. Aber er steckt auch voller guter Dinge: Vitamin C und A zum Beispiel, und davon um ein Vielfaches mehr als Kopfsalat. Auch ist er reich an Kupfer, Kalium und Magnesium.

Vom Geschmack her erinnert Giersch, besonders in junger Wuchsform, an Möhren und Petersilie und schmeckt sehr saftig. Dadurch eignet er sich optimal zur rohen Verarbeitung, zum Beispiel als Giersch-Pesto oder in einem Salat.

Gänseblümchen: nicht nur hübsch anzusehen

Nicht nur grüne Kräuter eignen sich als essbare Wildpflanzen, auch Blüten sind hervorragend geeignet. Allen voran ein Exemplar, das wir wohl alle kennen: das Gänseblümchen. Die kleinen weißen Blumen heißem im englischen Daisy, was von day’s eye, also „Tages-Auge“ kommt. Damit weißt der englische Name darauf hin, dass die Pflanze dem Lauf der Sonne mit ihren Blütenköpfen folgt.

Essbare Wildpflanzen: Gänseblümchen
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Neben einer interessanten Namensherkunft hat die Pflanze jedoch außerdem viel Kalium, Calcium und Eisen sowie Vitamin A und C und Gerbstoffe zu bieten.

In der Naturheilkunde wird sie gegen Akne eingesetzt oder lindert Leberleiden. Ihre Knospen schmecken als Kapern eingelegt oder in Salaten hervorragend. Auch die Blätter können, wie Spinat zubereitet, genossen werden. Besonderes Augenmerk liegt jedoch auf den Blüten, welche zu einem leckeren Gänseblümchen-Gelee zubereitet werden.

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Löwenzahn: vielseitiger Wiesenfreund

Eine weitere Blume, die mehr kann als hübsch aussehen, ist der Löwenzahn. Auch dieser ist komplett essbar, wenngleich leicht bitter. Diesen Geschmack mildern kannst du, indem du Blätter oder Blüten vor der Verwendung in gesalzenes Wasser einlegst. Nach etwa einer halben Stunde ist der Geschmack wesentlich milder.

Die Blütenblätter kannst du für Süßspeisen verwenden, von Löwenzahn-Eis bis zu Löwenzahnhonig, einer veganen Alternative zu Blütenhonig.

Essbare Wildpflanzen: Löwenzahn
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Spitzwegerich: gesunder Geheimtipp

Ein besonderer Geheimtipp, von dem ich immer etwas im Haus habe, ist Spritzwegerich. Er ist eine dieser essbaren Wildpflanzen, die wirklich überall wachsen, aber oft übersehen werden. Spitzwegerichblätter schmecken klein geschnitten in Rührei oder Pfannkuchen, auch Kräuterbutter wertet er mit seinem leicht champignonartigen Geschmack auf.

Essbare Wildpflanzen: Spitzwegerich
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Doch nicht nur der Geschmack ist großartig, Spitzwegerich ist auch eine der meistverwendeten Heilpflanzen.

Die in ihm enthaltenen Schleimstoffe wirken regelrecht Wunder bei Hustenerkrankungen oder Magenproblemen. Auch hat er antibakterielle Eigenschaften, was einen Tee aus den Blättern zu einem Mittel gegen allerlei Entzündungen macht.

Essbare Wildpflanzen: ein kulinarisches Geschenk

Wie du siehst, gibt es allerlei essbare Wildpflanzen. Doch diese fünf haben es uns besonders angetan. Also, worauf wartest du noch? Schnapp dir einen Korb und mach dich auf den Weg in den Wald. Frohes Sammeln!


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