Wenn der Frühling sich von seiner besten Seite zeigt und es überall sprießt, dann heißt es für viele, die saisonalen Köstlichkeiten zu genießen. Bärlauch, Rhabarber, Erdbeeren, Spargel und Waldmeister sind bekannte und beliebte Zutaten in dieser Zeit. Aber hättest du erwartet, dass Brennnesseln ebenfalls ein köstliches Wildkraut darstellen? Mit diesen Brennnesselknödeln kannst du sie ganz einfach auf herrliche Art und Weise genießen.
Brennnesselknödel: leichter zubereitet als gedacht
Wenn du an Brennnesseln denkst, dann kommt dir vermutlich ein unangenehmes Unkraut in den Kopf, von dem man sich lieber fernhält. Besonders auf Spaziergängen durch den Wald und über Felder versucht man, mit möglichst großen Schritten durch das Gestrüpp zu stapfen, um unangenehme Hautirritationen zu vermeiden, wenn man mit kurzer Kleidung unterwegs ist.
Dabei ist der Ruf der Brennnessel deutlich schlechter, als sie verdient. Immerhin wurde die Große Brennnessel 2022 sogar zur Heilpflanze des Jahres gekürt! Das von Hobbygärtnern als hartnäckiges Unkraut verschriene Grün enthält nämlich zahlreiche Mineralstoffe, wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen.
Auf 100 Gramm Brennnesseln entfallen außerdem etwa sieben Gramm Protein. Insgesamt gilt sie als stoffwechselanregend, entwässernd und durchblutungsfördernd. Vielleicht sollten wir unseren Blick auf die so ziemlich überall in Deutschland vorkommende Pflanze also ein wenig verändern.
Beim Brennnessel-Sammeln kannst du auf ein paar einfach Tricks achten, um Reizungen auf der Haut zu vermeiden. Einerseits empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Solltest du gerade keine zur Hand haben, kannst du die Pflanze aber auch einfach in Wuchsrichtung der Brennhaare greifen, also von unten nach oben. Achte beim Sammeln darauf, sie in möglichst schadstoffarmer Umgebung zu pflücken, also am besten nicht direkt an Feldern oder an der Straße.
In der Küche lassen sich die Brennhaare ganz leicht unschädlich machen. Durch Kochen oder kurzes Blanchieren verlieren sie ihre Wirkung. So kannst du die Blätter einerseits in einem Tee genießen oder wie Spinat verarbeiten. Wenn du die Blätter für einen Salat roh verwenden möchtest, solltest du sie gut mit einem Nudelholz bearbeiten und gründlich abwaschen. Vielleicht ist die Brennnessel bald schon deine neue Lieblings-Wildpflanze.
Bei Leckerschmecker findest du bereits einige Ideen, wie du das Wildkraut köstlich verarbeiten kannst. Brennnessel-Pesto beweist, wie gut es direkt verarbeitet schmeckt. Auch als Füllung für Brennnessel-Ravioli lassen sie sich ideal nutzen. Und in einer Bärlauch-Brennnesselsuppe ergänzen sich die beiden Kräuter großartig.

Brennnesselknödel
Zutaten
- 300 g Semmel-Würfel z.B. online hier 🛒 erhältlich
- 125 ml Milch
- 300 g Brennnesseln
- 2 rote Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- etwas neutrales Pflanzenöl
- 4 Eier Größe M
- 1 Prise Salz und Pfeffer
- 1 Msp. Muskatnuss
- 2 EL Mehl
- 60 g Butterschmalz
- Parmesan gerieben, nach Geschmack
Zubereitung
- Weiche die Semmel-Würfel in einer Schale in der Milch ein. Stelle zusätzlich eine Schale mit kaltem Wasser und Eiswürfeln bereit.
- Wasche die Brennnesseln gründlich. Blanchiere sie für 2-3 Minuten in kochendem Wasser und schrecke sie anschließend in der Schüssel mit Eiswasser ab.
- Drücke die Brennnesseln gut aus, hacke sie fein und vermische sie mit den Semmel-Würfeln.
- Schäle die Zwiebeln und den Knoblauch und hacke beides fein. Erhitze etwas Öl in einer Pfanne und dünste beides darin an, bis die Zwiebeln glasig sind.
- Vermenge Zwiebeln und Knoblauch mit den eingeweichten Semmel-Würfeln, füge Eier, Salz, Pfeffer und Muskatnuss hinzu und knete alles gut durch.
- Gib zum Schluss das Mehl hinein und forme mit angefeuchteten Händen kleine Knödel daraus.
- Erhitze gesalzenes Wasser in einem Topf und koche die Knödel für etwa 10 Minuten.
- Erhitze währenddessen in einer kleinen Pfanne oder Topf den Butterschmalz. Gieße ihn beim Anrichten über die Knödel und streue Parmesan darüber.
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