Knusprig, deftig und tief verwurzelt in der regionalen Küchentradition des Rheinlands. Das beschreibt einen Döppekuchen wohl am zutreffendsten. Denn auch, wenn der Name es zunächst vielleicht nicht vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine Süßspeise, sondern um einen herzhaften, sättigenden Kartoffelauflauf – der trotzdem eine süße Note verpasst bekommen kann. Probiere dieses Wohlfühlgericht gleich aus.
Döppekuchen: eine köstliche Auflauf-Kreation
Genau genommen stammt der Döppekuchen nicht nur aus dem Rheinland. Sowohl in der westfälischen Küche, der des Sauer- und Siegerlands sowie im Saarland findet sich dieser deftige Kartoffelauflauf unter verschiedenen Namen. Andere verbreitete Bezeichnungen sind Potthucke, Topfkuchen, Kesselskooche oder mein Favorit: Dibbelabbes.
„Potthucke“ heißt im Dialekt quasi „das, was im Topf hockt“ und basiert darauf, dass das Gericht leicht am Boden festbackt. Es kann, genau wie ein ganz normaler Kartoffelauflauf, direkt aus der Form genossen werden. In einer weiteren Zubereitung wird er nach dem Abkühlen in dicke Scheiben geschnitten und dann noch einmal von beiden Seiten in einer Pfanne knusprig gebraten. Dazu kommt traditionell Apfelkompott oder Rübenkraut auf den Teller – ein schmackhafter, deftig-süßer Kontrast.
Dieses Rezept ist besonders an grauen, ungemütlichen Tagen perfekt, wenn man ein wärmendes Wohlfühlgericht braucht, um wieder auf sonnigere Gedanken zu kommen. Gerade in Kombination mit einem der süßen Toppings macht er dann so richtig glücklich. Du kannst aber auch einen schnellen, frischen Salat dazu genießen. Hauptsache, du bist glücklich mit dem Endergebnis!
Fun Fact: Im Westerwald bezeichnet man den Auflauf auch als Dippekuche und 1983 wurde dort in einer Brotmanufaktur der größte Dippekuche der Welt gebacken. 300 Eier, 100 Liter Milch, 30 Liter Öl, 350 Kilogramm Kartoffeln, 30 Kilogramm Speck, 250 eingeweichte Brötchen, sechs Kilogramm Salz, ein Kilogramm Pfeffer und 250 Gramm Muskat wurden insgesamt darin verarbeitet. Auf einer Oberfläche von fast fünf Quadratmetern ergab dieser Riesenauflauf etwa 4000 Portionen! Na dann – wohl bekommt’s!
Bei Leckerschmecker findest du noch mehr kreative Ideen für herrliche Kartoffelaufläufe. Wie wäre es als Nächstes mit einem wärmenden Kartoffel-Lauch-Gratin? Etwas ausgefallener ist dieses Thunfisch-Kartoffel-Gratin. Und einen ganz besonderen Twist zauberst du mit unserem Kartoffel-Hack-Auflauf nach mexikanischer Art!

Döppekuchen
Zutaten
- 1,5 kg Kartoffeln festkochend
- 2 Zwiebeln
- 1 Stange Lauch
- 150 g durchwachsener Speck gewürfelt
- 3 Eier Größe M
- 100 g Schmand
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 1/2 TL Muskatnuss
- etwas Butter für die Form
Zubereitung
- Schäle die Kartoffeln und raspel sie grob. Gib sie in ein sauberes Küchentuch und presse die überschüssige Flüssigkeit so gut aus, wie es geht.
- Schäle die Zwiebeln und schneide sie in feine Würfel. Wasche den Lauch gründlich und schneide ihn in Ringe.
- Brate den Speck in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze und ohne zusätzliches Fett für 3-4 Minuten an. Füge die Zwiebeln und den Lauch hinzu und brate sie für weitere 3-4 Minuten mit, bis sie glasig werden.
- Heize den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vor.
- Vermenge die geraspelten Kartoffeln mit der Speck-Zwiebel-Lauch-Mischung in einer großen Schüssel. Vermenge sie mit den Eiern, Schmand, Salz, Pfeffer und Muskatnuss.
- Fette eine große Auflaufform 🛒 gründlich mit Butter ein. Fülle die Masse hinein und streiche sie glatt.
- Backe den Döppekuchen auf der mittleren Schiene für etwa 90 Minuten, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist.
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