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Achtung, heiß und fettig! Alles, was du übers Frittieren wissen musst

Kross, heiß und aromatisch: Unser Ratgeber erklärt dir, worauf achten musst, um lecker-knuspriges Essen zu frittieren.

Ratgeber zum richtigen Frittieren: Eine Hand legt ein Stück Frittiergut in eine Fritteuse
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Er malt einen Stern auf den Deckel und sticht dann mit dem Messer zu. Das ist genial!

Es ist heiß, kross, geschmacksintensiv… frittiertes Essen schmeckt einfach lecker. Trotzdem haben Viele Hemmungen, die besondere Garmethode zu Hause auszuprobieren. Dabei ist das eigentlich ganz einfach. Mit unserem Ratgeber lernst du, worauf du achten musst, um auch zu Hause knusprig-aromatische Krapfen, Nuggets und mehr zu frittieren.

Was genau ist Frittieren überhaupt?

Das Frittieren oder Ausbacken bezeichnet eine Garmethode, bei der Produkte in heißem Fett schwimmend gegart werden. Dabei sind höhere Temperaturen üblich als beim Braten. Im Gegensatz zum Backen im Ofen besteht beim Frittieren direkter Kontakt zwischen den Lebensmitteln und dem Fett. Dadurch bekommen die Lebensmittel eine besonders krosse Hülle und gleichmäßig verteilte Röstaromen. Zudem ist Fett ein hervorragender Geschmacksträger, was dazu führt, das Frittiertes besonders gut schmeckt.

Im Grunde ist Frittieren sehr einfach, dennoch musst du einige Punkte beachten, um erfolgreich und lecker zu frittieren. Hier verraten wir dir unsere besten Tipps für extra knuspriges Essen.

Die richtige Ausstattung

Zwei Dinge sind für das erfolgreiche Frittieren wichtig. Das wichtigste ist ein ausreichend großer Topf. Wenn du Produkte mit hohem Wassergehalt, zum Beispiel Gemüse frittierst, kann der Fett-Pegel ansteigen. Sorge also dafür, dass ausreichend Luft nach oben besteht. Ein Thermometer ist ebenfalls sinnvoll, mit dem du die Temperatur überwachen kannst.

Das richtige Öl

Nur das richtige Öl führt zu einem guten Frittierergebnis. Du brauchst eins mit einem hohen Rauchpunkt. Dieser bezeichnet den Punkt, ab dem ein Öl unter Hitzeeinwirkung sichtbar anfängt, zu rauchen. Beim Frittieren werden Temperaturen von 170 bis 180 Grad erreicht. Ein Öl mit einem höheren Rauchpunkt ist also unabdinglich. Am besten eignet sich spezielles Frittierfett, das du flüssig oder im Block kaufen kannst. Raffiniertes Erdnuss- oder Rapsöl eignen sich aber ebenfalls.

Die richtige Temperatur

Die richtige Frittier-Temperatur ist ausschlaggebend für ein knuspriges, goldbraunes Endprodukt. Bei zu geringen Temperaturen saugt sich das Frittiergut voll mit Fett und wird matschig, bei zu hohen verbrennt es außen und bleibt innen roh. Sinnvoll ist eine Temperatur zwischen 170 und 180 Grad. Zu hohe Temperaturen begünstigen auch die Bildung von Acrylamid, einem krebserregender Stoff.
Eine Flüssigkeit auf 180 Grad zu erhitzen, birgt Gefahren. Pass auf, dass das Frittierfett nicht auf deine Arme spritzt – Verbrennungsnarben gehen schwer wieder weg. Lege das Frittiergut daher immer von dir weg ins Fett und verwende keinen Deckel beim Frittieren. Kondenswasser, das ins heiße Fett tropft, verursacht Spritzer.

Wende dein neu erworbenes Wissen direkt an und klick‘ dich durch unsere Frittier-Rezepte. Du könntest kross in den Tag starten und deine Frühstückseier einfach mal frittieren. Es muss nicht immer Fleisch sein: Probiere unsere frittierten Gemüsebällchen mit Spitzkohl. Oben im Video findest du drei Ideen für frittierte Desserts, von Churros bis zu frittiertem Eis.

Frittierfett reinigen

Bei jedem Frittiervorgang brechen Krümel oder kleine Stücke ab und sinken zum Boden des Topfes. Das ist nicht nur geschmacklich unangenehm, es entsteht zudem das schädliche Acrylamid. Filtere daher das Fett nach jeden Gebrauch durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch. Du kannst Frittierfett bis zu fünf Mal verwenden, bevor es ranzig wird. Beachte auch, dass Lebensmittel mit starkem Eigengeschmack den Geschmack des Fetts beeinträchtigen können. Frittiere also am Besten nicht an einem Tag Fisch und am nächsten Krapfen.

Frittierfett richtig entsorgen

Nach einigen Durchläufen ist dein Frittierfett verbraucht – es wird dunkel, raucht schneller und schmeckt nicht mehr. Dann wird es Zeit, dieses loszuwerden. Entsorge dein altes Frittierfett auf gar keinen Fall im Ausguss oder in der Toilette! Dadurch können die Abflüsse verstopfen. Kleine Mengen Altfett kannst du in einer alten Plastikflasche im Restmüll entsorgen, größere Mengen musst du zum Wertstoffhof bringen.

Wie du siehst, ist Frittieren ist kein Hexenwerk. Und das goldbraune, leckere Ergebnis ist es definitiv wert, denkleinen Aufwand zu begehen. Wenn du unsere Tipps beachtest, kann nichts mehr schiefgehen. Also ran ans Fett!