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Warenkunde Rhabarber: Das solltest du über das beliebte Stangengemüse wissen

Warenkunde Rhabarber: Das Gemüse gilt als Frühlingsbote, ist gesund und kann sowohl süß als auch herzhaft zubereitet werden.

Warenkunde Rhabarber
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Frühling und Rhabarber gehören einfach zusammen. Von April bis zum 24. Juni haben die süß-säuerlich schmeckenden Stangen Hochsaison. Aus ihnen entstehen in den kommenden Wochen unter anderem süße Kuchen, fruchtige Desserts oder leckere Brotaufstriche. Rhabarber gehört nicht nur zu den ersten Frühlingsboten, den man ernten kann, er ist auch gesund und lässt sich vielfältig zubereiten. Was du sonst noch wissen musst, erfährst du in unserer Warenkunde Rhabarber.

Warenkunde Rhabarber: Gemüse mit Geschichte

Rhabarber hat eine lange Geschichte. Ihren Ursprung haben die Stangen im Himalaya, wo sie für medizinische Zwecke verwendet wurden. Über Zentralasien gelangte das Gemüse schließlich nach Europa, wo es nicht nur als Heilpflanze, sondern auch Nahrungsmittel geschätzt wurde. England war das erste Land, das damit begann, Rhabarber kommerziell anzubauen. Der Name der Pflanze stammt vom lateinischen Begriff „Rheum rhabarbarum“, was übersetzt so viel wie „Wurzeln der Barbaren“ bedeutet.

Rhabarber: So gesund sind die Stangen wirklich

Rhabarber ist nicht nur für seinen ausbalancierten Geschmack aus süßen und sauren Aromen bekannt, das Gemüse ist zudem gesund und dabei kalorienarm. 100 Gramm haben gerade einmal rund 20 Kilokalorien. Für eine figurbewusste Ernährung ist Rhabarber deshalb bestens geeignet. Allerdings wird er aufgrund seines säuerlichen Geschmacks aber oft gesüßt zubereitet. Auch für einen hohen Mineralstoff-Gehalt ist Rhabarber bekannt. Neben Kalium und Calcium enthalten die Stangen auch den Ballaststoff Pektin und Antioxidantien.

Auch Anthranoid steckt im Rhabarber. Dahinter verbirgt sich ein pflanzlicher Quellstoff, der dafür sorgt, dass mehr Flüssigkeit in den Darm kommt, weshalb das Gemüse als Hausmittel gegen Verstopfung gilt.

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Die Sache mit der Oxalsäure

Trotz der vielen gesunden Inhaltsstoffe, in Rhabarber ist außerdem Oxalsäure (wie auch in Spinat oder Mangold) enthalten. In hohen Mengen verzehrt, kann der Konsum Vergiftungssymptome wie Übelkeit hervorrufen. Menschen mit Nierenerkrankungen, Nierensteinen oder Gicht, sollten deshalb auf den Verzehr von Rhabarber besser verzichten. Auch die Blätter der Pflanze sollten nicht mitgegessen werden. In denen steckt besonders viel von der Säure.

Oxalsäure entzieht dem Körper Kalzium und Eisen. Deshalb darf Rhabarber nicht roh gegessen werden. Durch das Kochen verringert sich der Anteil der Säure in dem Gemüse. Allerdings geht Oxalsäure beim Kochen ins Wasser über. Das sollte nicht weiterverwendet, sondern nach dem Kochen entsorgt werden. Damit man beim Genuss von Rhabarber nicht zu viel Oxalsäure aufnimmt, isst man das Gemüse mit Lebensmitteln mit hohem Kalziumgehalt wie etwa Joghurt, Milch oder Quark.

Im Laufe einer Saison steigt übrigens der Oxalsäuregehalt im Rhabarber, deshalb ist spätestens am 24. Juni Schluss mit der Ernte. Am besten genießt man die Stangen deshalb möglichst früh zu Beginn der Saison, wenn der Anteil an Oxalsäure noch geringer ist.

Warenkunde Rhabarber: unterschätzt in der herzhaften Küche

Obwohl Rhabarber botanisch gesehen ein Gemüse ist, werden die Stangen oft nur in süßer Form zubereitet. Was wäre der Frühling ohne mindestens einen Rhabarberkuchen, Rhabarberkompott als Dessert, Rhabarbermarmelade auf dem Frühstücksbrötchen oder einer erfrischenden Limonade aus selbst gemachtem Rhabarbersirup?

Herzhafte Rezepte aus dem Gemüse gelten hingegen immer noch als Geheimtipp. Dabei lohnt es sich, das Stangengemüse mal nicht süß zuzubereiten, denn das säuerliche Aroma verleiht deftigen Gerichten eine besondere Note. Davon überzeugen kannst du dich zum Beispiel mit einer Rhabarber-Ziegenkäse-Tarte oder einer Kohlrabi-Rhabarber-Galette.

Rhabarber richtig zubereiten

Wer etwas Leckeres aus Rhabarber zaubern möchte, sollte beim Kauf darauf achten, dass die Stangen frisch sind. Reibe dafür zwei Stangen aneinander, wenn sie „quietschen“, sind sie perfekt. Auch sollten sie sich fest anfühlen und einen leichten Glanz haben. Wasche die Stangen vor dem Verarbeiten, schäle dicke Exemplare mit einem scharfen Messer 🛒, denn auch in der Schale steckt viel Oxalsäure, und entferne die Endstücke. Übrigens: Unterschieden werden beim Rhabarber grüne und rote Stangen. Die unterscheiden sich durch ihren Geschmack. Die grünen Exemplare haben einen höheren Säurehagelt, die roten schmecken süßer.

Zubereiten lässt sich Rhabarber auf vielfältige Art und Weise. Man kann die Stangen kochen, backen oder braten und aus ihnen sowohl süße als auch herzhafte Gerichte herstellen.

So lässt sich Rhabarber haltbar machen

Die Rhabarber-Saison ist kurz. Wer sie verlängern möchte, um auch in der kalten Jahreszeit die Stangen genießen zu können, kann ihn haltbar machen. Rhabarber kann unter anderem eingefroren oder eingeweckt werden.


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