Zitronen-Holunderblüten-Gelee ist einer dieser Aufstriche, die nach mehr schmecken als ihren Zutaten. Dieser hier schmeckt nach Sonne, die auf üppige Wiesen scheint, nach Picknick im Halbschatten von Holunderbüschen, kurz: nach Sommer. Ein hervorragender Geschmack, der glücklich macht und durch die kalten Monate später im Jahr bringt. Hier ist das Rezept.
So kochst du intensives Zitronen-Holunderblüten-Gelee
Jedes Jahr aufs Neue gibt es diesen einen Moment, in dem aus Frühling plötzlich Frühsommer wird. Wenn aus zartem, frischem Grün plötzlich welches wird, das satt und selbstbewusst darauf hinweist, dass bald die heiße Jahreszeit kommt. Dieser Moment korreliert oftmals mit den ersten Holunderblüten, die jetzt, Ende Mai, beginnen, aufzuplatzen. Rasch ist die Luft erfüllt von blumigem Duft, der eine Sehnsucht nach etwas auslöst, das man nicht so recht benennen kann.
Leider ist genau dieser süße, nostalgische Duft etwas, das nur wenige Wochen präsent ist, bis man sich wieder ein ganzes Jahr gedulden muss. Das ruft nach einer Möglichkeit, ihn zu konservieren! Und was könnte man da besser zubereiten als Zitronen-Holunderblüten-Gelee? Das setzt dem bereits bekannte Holunderblütengelee eine Krone auf, denn die beliebten blumigen Aromen bekommen durch zitrische Aromen ein spritziges Update.
Mach dich für die Zubereitung zunächst auf die Suche nach Holunderblüten. Sie sollten möglichst frisch gepflückt, weit geöffnet und frei von Bewohnern sein. Sammle sie am besten vormittags, wenn es nicht gerade geregnet hat. Lass sie zunächst auf einem Tuch liegen, sodass eventuelle Bewohner die Chance haben, wegzukrabbeln. Dann zupfst du so viel der grünen Stiele ab wie du kannst, denn sie sind leicht toxisch. Übergieße die restlichen Blüten mit etwas Wasser und lass das Gemisch gut durchziehen.
Das Ergebnis ist ein hellgoldener Sud, der bereits intensiv nach Blüte riecht. Am nächsten Tag gibst du den Zitronensaft dazu, lässt alles kurz aufkochen und siebst es anschließend gründlich ab. Verwende zum Eindicken am besten Gelierzucker, der speziell auf Gelees ausgelegt ist – nur so erhältst du ein streichfähiges Ergebnis. Dann heißt es nur noch: Sommer im Glas genießen und den Rest für den Winter beiseitestellen. Bilden die Gläser ein Vakuum, hält sich der Aufstrich mühelos mehrere Monate.
Marmeladen sind hervorragend dafür geeignet, die warme Jahreszeit zu konservieren. Koche dir auch eine Erdbeer-Holunderblüten-Marmelade oder Gänseblümchen-Gelee. Ein ewiger Hit ist diese sizilianische Zitronenmarmelade.

Zitronen-Holunderblüten-Gelee
Kochutensilien
- 6 Einmachgläser á 200 ml
Zutaten
- 12 Dolden Holunderblüten frisch und weit geöffnet
- 500 ml Wasser
- 3 Bio-Zitronen Saft und Schale
- 500 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung
- Zupfe die Holunderblüten von groben grünen Stielen und schüttele sie vorsichtig aus, ohne sie zu waschen.
- Gieße das Wasser in eine Schüssel, gib die Blüten hinein und rühre kurz um. Decke alles ab und lasse die Mischung 24 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen. Rühre zwischendurch immer mal wieder um.
- Seihe den Sud am nächsten Tag durch ein Mulltuch 🛒 ab und drücke ihn leicht aus. Gib den Zitronensaft und die fein abgeriebene Zitronenschale hinzu. Rühre den Gelierzucker ein und bringe alles unter Rühren zum Kochen.
- Koche das Gelee sprudelnd etwa 3-4 Minuten. Mach dann eine Gelierprobe: Gib etwas Gelee auf einen kalten Teller – wird es fest, ist es fertig.
- Fülle das heiße Gelee in sterile Schraubgläser, verschließe sie sofort fest und lass sie abkühlen und ein Vakuum bilden, bevor du sie in deinem Vorratsschrank lagerst.
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