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Kein Karneval ohne Kölsch – was es mit dem Kölner Original auf sich hat

Bald heißt es wieder Helau und Alaaf! Passend dazu findest du hier alles, was du über das Karnevalsbier schlechthin, das Kölsch, wissen musst!

Ein Tablett mit acht Kölsch-Gläsern.
© stock.adobe.com/Björn Wylezich

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Was wäre Köln ohne sein Kölsch? Vermutlich nicht die Karnevalshochburg Deutschlands. Das Bier in den schmalen Gläsern ist allerdings nicht nur in Köln selber beliebt, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus. Passend zum Karneval erzählen wir dir heute alles, was du über Kölsch wissen musst. Drinks de ejne met?

Was ist Kölsch überhaupt?

Ohne zu sehr in Bier-Fachjargon zu verfallen, ist Kölsch ein helles, gefiltertes, obergäriges Vollbier mit einem Alkoholgehalt von durchschnittlich 4,8 %. Es darf nur in Köln oder seiner unmittelbaren Umgebung hergestellt werden. Welches Bier sich Kölsch nennen darf, legt seit 1985 die sogenannte Kölsch-Konvention fest. Diese bestimmt mithilfe eines Kataloges, was ein echtes Kölsch definiert.
An sich ist die Biersorte aber viel älter, bereits seit dem Jahre 874 stellen Brauereien in der Stadt obergäriges Bier her. 1918 wurde der Name erstmals für Werbezwecke verwendet.

Kölsch und Karneval

Kölsch ist das Bier zum Kölner Karneval. In der fünften Jahreszeit wird es nicht nur in Gaststätten ausgeschenkt, sondern auch auf den Straßenumzügen. Und es kommt gut an: Allein während des Straßenkarnevals, der an den fünf Tagen vor Aschermittwoch stattfindet, trinken Besuchende knapp 30 Millionen Liter Kölsch. Und das in nur fünf Tagen. Zum Vergleich: Im restlichen Jahr trinken Menschen in Köln durchschnittlich 21 Millionen Liter im Monat.

Ein Besucher des Kölner Karnevals im Löwenkostüm trägt sein Kölsch um den Hals
Bestimmt selbst gehäkelt: In Taschen wie dieser tragen Besuchende ihr eigenes Kölsch mit sich herum. Credit: stock.adobe.com/Bittner KAUFBILD.de

Um nicht den Anschluss zu verlieren, tragen viele Besuchende ihr eigenes Kölschglas in einer kleinen Tasche um den Hals mit sich herum. Manche Kölner Läden verkaufen die Taschen in den Stadtfarben rot-weiß mit Dom-Motiv.

Was macht es so besonders?

Es gibt so einiges, wofür Kölsch bekannt ist. Der süffige Geschmack ist eine Sache, steht aber nicht unbedingt im Vordergrund. Das Auffälligste ist eigentlich die Art und Weise des Servierens. Klassisch wird das Bier in kleinen Gläsern ausgeschenkt, Stangen genannt, die nur 0,2 l umfassen. Für ein Bier eigentlich ungewöhnlich klein, aber so will es die Tradition. Bestellst du in Köln ein Kölsch und es wird in größeren Gläsern ausgeschenkt, befindest du dich nicht in einer echten Kölner Gaststätte. Die kleinen Gläser haben jedoch eine bestimmte Funktion: Kölsch hat nicht viel Kohlensäure. Die Glasform schützt die instabile Schaumkrone vor dem Zusammenfallen und das Bier vor dem zu schnellen Schalwerden.

Kölsch ist lecker, aber etwas zu Knabbern dazu ist nicht zu Verachten. Besonders gut zum süffigen Bier passen unsere würzigen Käseplätzchen. Mal was anderes als Chips und Cracker? Dann probiere unsere gerösteten Kichererbsen! Wenn du es eher süß magst, sind auch unsere Quarkbällchen ein super Snack für den Rosenmontagsumzug.

Wie trinkt man Kölsch?

Die kurze Antwort auf diese Frage, die dir jeder Kölner geben wird, ist „schnell“. Du setzt an und nimmst zwei, drei tiefe Schlucke. Das Glas ist schon leer? Kein Problem. In einem original Kölner Brauhaus setzt dir der Kellner, Köbes genannt, immer wieder neue, volle Gläser vor. Wenn du genug getrunken hast, deckst du dein Glas mit einem Bierdeckel ab und signalisierst dem Köbes damit, dass du eine Pause brauchst.

Begleitet wird das Gelage von diversen Trinksprüchen auf Kölsch, für welche die Stadt ebenfalls bekannt ist. Ausrufe wie „Jenooch jedrunke, jetzt weed jesoffe!“ oder „Hopp, hopp in dä Kopp“ sind in Kölner Gaststätten üblich und gern gesehen. In dem Sinne, Helau und Alaaf und ab nach Köln zum Karneval!