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Fermentiertes Trendgetränk: Warum du jetzt deinen eigenen Ginger Bug brauchst

Probiotische Drinks machen ist ein echter Trend. Wolltest du auch schon immer deinen eigenen Ginger Bug ansetzen? Hier bist du richtig!

Ginger Bug ansetzen: Ein Glas mit einem Ginger Bug sowie Ginger Beer und Zutaten.
© stock.adobe.com/mizina

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Ginger Beer, also Ingwerbier, macht seit einiger Zeit seine Runden in den sozialen Medien. Diese Beliebtheit ist kein Wunder: Das Getränk ist günstig zuzubereiten, unheimlich wandelbar und dann auch noch gut für die Verdauung. Neugierig geworden? Alles, was du dafür brauchst, sind drei Zutaten und schon öffnen sich die Tore zu einer ganz neuen Welt. Das Zauberwort lautet Ginger Bug und den kannst du ganz einfach zu Hause machen. Warum Getränke mit diesem Starter so gesund sind und wie du deinen Ginger Bug selbst machen kannst, erfährst du hier.

Ginger Bug selbst machen

Sommerzeit ist Limonadenzeit! Blöd nur, dass so viele Brausen voller ungesunder Zutaten stecken: Massenweiße Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe, Koffein, um nur einige zu nennen. Noch dazu sind sie meist klebrig-süß, greifen die Zähne an und können sogar Magenprobleme verursachen. Gleichzeitig gibt es wenig, was an warmen Tagen besser erfrischt als ein süß-säuerliches Erfrischungsgetränk. Was, wenn ich dir verrate, dass du darauf nicht verzichten musst und du trotzdem etwas Gutes für deine Gesundheit tun kannst? Denn hier kommt der sogenannte Ginger Bug ins Spiel.

Ein Ginger Bug heißt auf Deutsch auch „Ingwerstarter“ und bezeichnet eine wild fermentierte Mischung aus Ingwer, Zucker und Wasser, die zum Ansetzen von kohlensäurehaltigen Getränken, auch „Ingwerbier“ genannt, genutzt wird. Moment mal, wild fermentiert? Was soll das denn bedeuten?

Fermentation bezeichnet das Gären von Lebensmitteln durch Mikroorganismen und Hefen. Verläuft diese „wild“ bedeutet es in diesem Kontext nur, dass keine Hefen oder Kulturen zugegeben werden, sondern der Prozess nur durch natürlich vorkommende Bakterien und Pilze vonstattengeht. Ingwer hat viele Hefen auf der Schale, Zucker bietet einen guten Nährstoff dafür. Wasser sorgt für eine gute Umgebung. Daher ist das alles, was du brauchst, um einen Ginger Bug anzusetzen.

Warum sind probiotische Getränke so gesund?

Getränke, die mit einem Ginger Bug angesetzt sind, sind „probiotisch“, versorgen deinen Körper also mit gesunden Bakterien. Durch die Fermentation entstehen beispielsweise Milchsäurebakterien, die deine Darmgesundheit unterstützen. Ingwerbier hat außerdem schon in seinen Zutaten einen großen Pluspunkt: Ingwer ist ein wahres Kraftpaket. Die Wurzel wirkt entzündungshemmend, lindert Verdauungsbeschwerden und Übelkeit. Noch dazu unterstützt sie das Immunsystem. Ein Schluck Ingwerbier schmeckt also nicht nur scharf und lecker, sondern tut dir auch noch etwas Gutes.

Ginger Bug ansetzen: So funktioniert’s

Nun weißt du, was ein Ginger Bug ist und warum er so gesund für dich ist. Doch wie setzt du zu Hause einen an? Das ist tatsächlich ganz einfach und verlangt dir nur ein wenig Geduld ab.

Du brauchst Bio-Ingwer mit Schale. Bio-Qualität ist hier wichtig, denn du solltest ihn nicht waschen. Auf der Schale sind die guten Hefen, die du für die Fermentation benötigst. Falls die Knolle verschmutzt ist, bürste sie vorsichtig sauber. Hacke den Ingwer nun klein – ich verwende dafür immer eine Küchenmaschine, damit ich mir das ewige Gehacke erspare. Vermische den Ingwer nun mit Wasser und etwas Zucker, rühre gut um, decke das Glas ab und stelle es an einen dunklen, nicht zu warmen Ort. In den nächsten fünf bis sieben Tagen musst du ihn täglich füttern, also Ingwer und Zucker zugeben.

Nach dieser Zeit sollten sich kleine Bläschen bilden und der Ansatz sollte frisch und leicht hefig riechen. Nun geht es an den nächsten Schritt: Vermische deinen selbstgemachten Ginger Bug mit Fruchtsaft, gesüßtem Ingwerwasser oder auch Tee – hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Fülle die Mischung in eine drucksichere Flasche, zum Beispiel eine Bügelflasche, und lass sie weitere zwei bis drei Tage fermentieren. Entlüfte die Flasche dabei täglich, indem du sie vorsichtig öffnest. Achtung: Hier kann es explosiv zugehen. Wenn das Getränk sprudelt und nicht zu süß, aber auch noch nicht zu sauer schmeckt, ist es fertig.

Selbst gemachte Getränke mit Ginger Bug enthalten zwar Zucker, aber wesentlich weniger als gekaufte Limonaden. Gleichzeitig tust du dir mit jedem Schluck etwas Gutes. Worauf wartest du also noch? Leg direkt los!

Fermentieren macht Spaß und ist gesund. Auf den Geschmack gekommen? Dann mache deinen eigenen Joghurt selbst, setze ein Sauerkraut an oder genieße selbstgemachte Salz-Dill-Gurken!

Ginger Bug ansetzen: Ein Glas mit einem Ginger Bug sowie Ginger Beer und Zutaten.

Ginger Bug ansetzen

Nele
keine Bewertungen
Zubereitungszeit 10 Minuten
Wartezeit 7 Tage
Gesamtzeit 7 Tage 10 Minuten
Portionen 200 ml

Kochutensilien

Zutaten
  

Für den Ginger Bug:

  • 180 g Bio-Ingwer mit Schale gehackt
  • 200 ml Wasser
  • 180 g Zucker

Für die Limonade:

  • 500 ml Fruchtsaft, gezuckertes Ingwerwasser o.Ä.
  • 3 EL Ginger Bug inkl. Ingwerstücken

Zubereitung
 

  • Hacke den Ingwer mit Schale sehr fein.
  • Fülle das Wasser in ein sterilisiertes Glas und rühre 2 TL Zucker ein. Füge 2 TL von dem Ingwer hinzu. Gib den restlichen Ingwer in ein steriles Glas und stelle ihn in den Kühlschrank.
  • Decke das Glas mit einem luftdurchlässigen Tuch und einem Gummiband ab und stelle es für 5-7 Tage an einen dunklen Ort. Gib täglich 2 TL Ingwer und 2 TL Zucker hinzu und rühre um.
  • Nach 5-7 Tagen sollte der Starter Blasen werfen und angenehm säuerlich riechen.

Für die Limonade:

  • Vermische 500 ml Saft oder andere, gezuckerte Flüssigkeit mit 3 EL deines Ginger Bugs inklusive Ingwerstückchen.
  • Fülle die Mischung in ein sauberes Gefäß und lass sie verschlossen 2-3 Tage fermentieren. Dabei bildet sich Kohlensäure, entlüfte das Glas daher täglich.
  • Serviere das Ingwerbier gut gekühlt.

Notizen

Hebe immer etwas von dem Ginger Bug auf und füttere ihn weiter, indem du Wasser, Zucker und Ingwer hinzugibst. So hast du immer etwas da, um leckere, gesunde Limos zu machen. 

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