Renekloden werden auch als „Edel-Pflaumen“ bezeichnet und den Titel tragen sie zurecht: Sie sind süß, leicht säuerlich und haben eine wunderschöne, grüne Farbe. Wenn du das Glück hast, welche pflücken oder kaufen zu können, solltest du unbedingt Renekloden-Marmelade daraus machen. Die schmeckt auf Brot, aber auch als Füllung für Kuchen oder Kekse und ist noch dazu einfach zubereitet. Hier ist das Rezept.
Renekloden-Marmelade: schmeckt nicht nur Naschkatzen
Auch, wenn es draußen nicht ganz so aussieht: Der Sommer ist in vollem Gange. Das bedeutet, alle Lieblingsfrüchte werden nach und nach reif und warten darauf, verspeist zu werden. Doch so viel Obst auf einmal schafft nur das Marsupilami, das sich bekanntermaßen von nichts anderem ernährt. Wir Menschen müssen eine andere Technik anwenden, damit all die leckeren Früchte nicht verderben: Wir müssen sie einkochen. Zum Beispiel als Renekloden-Marmelade.
Erst am Wochenende war ich auf einem Wochenmarkt und schaute mir begeistert all die verschiedenen Auslagen der Stände an. Samtige Pfirsiche, pralle Pflaumen, saftige Beeren – all das stach mir ins Auge und wurde dennoch links liegen gelassen. Denn ich war auf der Suche nach einer ganz bestimmten Frucht: der Reneklode. Diese grünen Pflaumen haben ihren Namen angeblich von einem Obstforscher aus dem 18. Jahrhundert. Der gute Mann hieß René Claude und sein französischer Name fiel nach und nach der deutschen Aussprache zum Opfer, bis aus René Claude Reneklode wurde. Die Früchte sind im reifen Zustand hellgrün und schmecken ein wenig wie Mirabellen.
Um daraus eine leckere Renekloden-Marmelade zu kochen, brauchst du nur noch Gelierzucker und einen Spritzer Zitronensaft, welcher einerseits eine spannende Säure ins Spiel bringt und andererseits das Geliermittel aktiviert. Ich persönlich gebe auch noch eine winzige Prise Salz hinzu, um die Süße mehr hervorzubringen.
Für die Vorbereitung nehme ich mir nicht viel Zeit: Ich wasche die Früchte und mische sie samt Stein mit den anderen Zutaten. Dann wir das Ganze gekocht, bis die Früchte zerfallen und durch mein liebstes Küchengerät, eine Flotte Lotte, gedreht. Dabei handelt es sich um ein Passiersieb, das Kerne und Fruchtfasern herausfiltert. Übrig bleibt ein samtiger, fruchtiger, leicht säuerlicher Aufstrich, der perfekt zu allerlei Anlässen passt, ob morgens auf Brot oder Müsli oder zu Kuchen.
Nicht nur aus Renekloden lässt sich eine hervorragende Marmelade kochen, auch Himbeermarmelade, Sauerkirschmarmelade oder Blaubeermarmelade mit Vanille sind unheimlich lecker.

Renekloden-Marmelade
Kochutensilien
- Flotte Lotte (Passiersieb, gibt es z.B. hier 🛒)
Zutaten
- 1 kg Renekloden
- 500 g Gelierzucker 2:1
- 1 Spritzer Zitronensaft ca. 1/2 TL
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Wasche die Renekloden und entferne die Stiele.
- Gib sie im Ganzen in einen Topf, bedecke sie mit dem Gelierzucker und füge Zitronensaft und Salz hinzu.
- Bring alles zum Kochen und rühre dabei immer wieder um, damit nichts ansetzt.
- Wenn die Früchte zerfallen, fülle die Marmelade in eine Flotte Lotte und passiere sie in einen Topf.
- Koche die Marmelade noch einmal auf und mache eine Gelierprobe, indem du ein paar Tropfen davon auf einen kalten Teller gibst. Geliert sie, ist sie fertig. Ist sie zu flüssig, lass sie etwas länger kochen.
- Fülle die Marmelade heiß in sterilisierte Gläser und verschließe diese gut.
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