Sobald im Frühling die Tage wieder etwas länger und wärmer sind, beginnt im Boden das Leben. Der Bärlauch sprießt und auf den Feldern wächst unter angehäuften, mit schützender Folie bedeckten Erdhügeln der Spargel. Das Stangengemüse ist fester Bestandteil der Frühjahrsküche und dominiert in der kurzen Saison so manchen Speiseplan. Sobald man ihn frisch kaufen kann, beginnt auch der Ansturm auf das blasse Gemüse, das nicht nur schmeckt, sondern auch ziemlich gesund ist. Was alles drin steckt, erfährst du in unserer Warenkunde Spargel.
Warenkunde Spargel: Gemüse mit kurzer Saison
Die klassische Spargelsaison beginnt je nach Wetterlage und Region meist im April und endet traditionell am 24. Juni (Johannistag). Dann beginnt die Regenerationsphase, die das Gemüse braucht, um im kommenden Jahr wieder reichlich wachsen zu können. Knapp 105.000 Tonnen des edlen Gemüses wurden in der Saison 2024 geerntet. Pro Kopf macht das ungefähr eine Menge von 1,4 Kilogramm Spargel aus.
Spargel: Das steckt in dem Stangengemüse
Dass Spargel so beliebt ist, hat er mit Sicherheit nicht nur seinem milden Geschmack zu verdanken. Das Gemüse ist nämlich auch noch richtig gesund und dabei bestens für eine figurbewusste Ernährung geeignet. Die Stangen bestehen zu 93 Prozent aus Wasser und haben pro 100 Gramm gerade einmal 18 Kilokalorien.
Das ist aber längst nicht alles. Spargel ist zudem ein guter Lieferant für einige Vitamine und Mineralien. 100 Gramm Spargel decken rund 15 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C, wobei der Anteil des lebenswichtigen Vitamins im grünen Spargel etwas höher ausfällt, als in den weißen Stangen. Auch die Vitamine B1, B2 und E stecken im Spargel, zudem Phosphor, Eisen, Folsäure, Magnesium und Kalium, der für eine reibungslose Funktion von Muskeln und Nerven notwendig ist.
Ein weiterer Pluspunkt: Spargel enthält viele Ballaststoffe, die für eine reibungslose Verdauung essenziell sind. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für erwachsene Personen 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag. Da es vielen aber immer schwerer fällt, auf die ausreichende Menge zu kommen, kann es helfen, während der Saison öfter Spargel in die Ernährung mit einzubauen.
Spargel ist außerdem dafür bekannt, eine harntreibende Wirkung zu haben. Er enthält die Aminosäure Asparaginsäure, die hilft, stickstoffhaltige Abfallprodukte in Harnstoff umzuwandeln, der dann über die Nieren mit anderen Stoffen wie Erregern von Harnwegsinfekten einfach ausgeschieden wird. Der Asparaginsäure hat der Spargel auch seinen Namen zu verdanken. Der lateinische Name des Gemüses lautet nämlich Asparagus.

Spargel zubereiten
Die Ideen und Zubereitungsarten von Spargel sind scheinbar unendlich. Man kann ihn sowohl klassisch kochen als auch braten, grillen, dünsten oder backen. Vor dem Weiterverarbeiten muss weißer Spargel geschält und die holzige Schnittstelle entfernt werden. Damit man nicht zu viel von dem teuren Gemüse wegschneidet, sollte man die Schale dünn mit einem Sparschäler 🛒 entfernen. Wirf diese aber nicht weg. Wenn sie noch gut aussieht, keine braunen Stellen hat und in Bio-Qualität ist, kannst du sie noch als Basis für eine leckere Suppe verwenden. Grünen Spargel muss man hingegen nicht komplett schälen, da seine Schale dünner ist. Es reicht, wenn nur das untere Drittel entfernt wird.
Ein Tipp: Gib beim Kochen des Spargels eine Prise Zucker mit ins Wasser. Das mildert die Bitterstoffe des Gemüses etwas ab. Auch ein Stück Butter im Wasser sorgt für mehr Aroma.
Egal, ob grüner und weißer Spargel, beide Sorten sind hierzulande beliebt. Bereite ihn in einem Auflauf mit Kartoffeln zu, kombiniere die Stangen in einer Tarte mit Blätterteig oder genieße ihn klassisch mit Kartoffeln und einer Sauce hollandaise. Auch als Pfannengericht zum Beispiel mit Hähnchen oder in einem Salat.
Spargel richtig lagern: So geht’s
Wer Spargel kauft und ihn nicht direkt verarbeitet, kann ihn zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern. Damit der Spargel in der Zeit aber nicht austrocknet, empfiehlt es sich, ihn in ein feuchtes Küchentuch einzuwickeln. Soll der Spargel länger halten, kann man ihn auch einfrieren.
Beim Kauf sollte man darauf achten, möglichst frische Stangen zu kaufen. Spargel, der schon etwas älter ist und entsprechend länger liegt, erkennt man daran, dass die Schnittstelle ausgetrocknet und holzig ist. Mitunter ist der Spargel dort auch bereits eingerissen und bräunlich verfärbt. Reibe die Stangen aneinander. Quietschen sie, ist der Spargel ebenfalls noch frisch. Ein weiteres Frischemerkmal: Die Köpfe sollten noch verschlossen sein.
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