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Kek Lapis: Rezept für Sarawak Schichtkuchen

Kek Lapis, auch als Sarawak Schichtkuchen bekannt, gilt als anspruchsvolles asiatisches Kuchenrezept. Wir zeigen dir eine einfache Rezept Idee, die Eindruck macht.

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Paul Hollywood gilt als ein Mann, der seine Worte mit Bedacht wählt. Britische Zurückhaltung und Geradlinigkeit sind seine Markenzeichen. Und so gingen die Signallampen an, als der Fernsehkoch in der beliebten Back-Show „The Great British Bake Off“ verkündete:

„Dies ist eines der anspruchsvollsten Kuchen-Designs überhaupt. Hier kann man nichts verstecken. Jeder Fehler ist sichtbar.“

Gemeint war der Sarawak-Schichtkuchen, auch als Kek Lapis oder „thousand layer cake“ bekannt. Diesen Kuchen aus der malaysischen Region Sarawak kann man mit Fug und Recht als das komplexeste Dessert der Welt bezeichnen – dabei ist das Rezept an sich gar nicht so kompliziert.

Kek Lapis Sarawak Rezept

Die bunte Geschichte des Sarawak-Schichtkuchens

Die Geschichte des Sarawak-Schichtkuchens ist nicht weniger bunt und verschachtelt als sein Innenleben. Seinen Ursprung hat der Kuchen in Indonesien, als das Land noch niederländische Kolonie war. Dort entstand der Lapis Legit als eine Version des in Europa bekannten Baumkuchens. Anders als dieser wird der indonesische Lapis Legit jedoch nicht rund, sondern flach gebacken.

Erst in den 1970er Jahren kam der Lapis Legit dann mit indonesischen Auswanderern nach Malaysia, wo er nicht nur knallige Farben erhielt und mit asiatischen Gewürzen verfeinert wurde, sondern auch noch in den erstaunlichsten geometrischen Figuren zusammengesetzt wurde. Teilweise werden dafür eigens Konstruktionszeichnungen angefertigt: Jede Schicht, jeder Schnitt, jeder Schritt des Zusammensetzens ist exakt geplant.

So ist der klassische Baumkuchen in seiner malaysischen Version, dem Kek Lapis, zu einer Sarawak-Spezialität geworden – und zu ebenjener Backware, die spätestens seit Paul Hollywoods Bemerkung ein riesiger Trend auf Instagram ist.

Kek Lapis Sarawak Schichtkuchen

Kek Lapis: das Rezept

In Malaysia wird der Sarawak-Schichtkuchen vor allem an besonderen Feiertagen gegessen. Die Kosten für die kunstvollsten Kreationen können sich dabei bis auf 50 Euro pro Kuchen belaufen. Grund genug, sich einmal genauer anzuschauen, was hinter dem Mythos dieses komplexen Desserts steckt.

Credit: Pixabay
©Pixabay

Dafür brauchst du:

  • 170 g Mehl
  • 130 g Maisstärke
  • 1/2 TL Gewürze (Zimt, Kardamom, Nelken, Sternanis)
  • 275 g Butter (Zimmertemperatur)
  • 350 g Zucker
  • 150 g gezuckerte Kondensmilch
  • 80 ml Pflanzenöl
  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 7 Eigelb (Zimmertemperatur)
  • 7 Eiweiß (Zimmertemperatur)
  • 1/4 TL Weinstein
  • Lebensmittelfarbe in Rot und Grün

Außerdem:

  • Kondensmilch zum Bestreichen
  • Backform (23 x 23 cm)
  • Backform (33 x 23 cm)

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So geht es:

1. Das Mehl mit der Maisstärke und den Gewürzen vermengen, dann die Mehlmischung beiseitestellen.

2. 230 g Butter mit 200 g Zucker schaumig schlagen. 110 g Kondensmilch, das Pflanzenöl sowie das Vanilleextrakt unterrühren. Sobald alles eine gleichmäßige Masse ist, nach und nach die 7 Eigelb unter Rühren hinzufügen.

Credit: YouTube/El Mundo Eats
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3. Die Mehlmischung in zwei Portionen unterrühren, sodass du einen glatten Teig erhältst.

4. Die 7 Eiweiß schaumig schlagen, dann 150 g Zucker und Weinstein hinzufügen und zusammen steif schlagen. Den Eischnee in zwei Portionen vorsichtig unter den Teig heben.

5. Jetzt wird der Teig gefärbt. Dafür 300 g Teig abnehmen. Davon wiederum 2 EL Teig mit roter Lebensmittelfarbe anrühren und dann unter den abgenommenen Teig heben, bis dieser gleichmäßig gefärbt ist.

Credit: YouTube/El Mundo Eats
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6. Dasselbe machst du auch mit der grünen Lebensmittelfarbe. Nun hast du insgesamt drei Teigportionen: eine rote, eine grüne und eine – größere – naturfarbene.

7. Rühre 3 TL flüssige Butter mit 2 TL Kondensmilch an. Damit werden gleich die Teigschichten nacheinander bestrichen.

8. Die quadratische Backform mit Backpapier auslegen und darauf 100 g naturfarbenen Teig glatt streichen. Die Teigschicht für 5 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 170 °C (Grillfunktion) goldgelb backen. Eventuell nach der Hälfte der Zeit drehen, sollte der Ofen nicht gleichmäßig heizen. Die Teigschicht gleich nach dem Backen mit dem Boden eines Glases glatt streichen.

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9. Die gebackene Teigschicht mit der Butter-Kondensmilch bestreichen, 100 g roten Teig darauf glatt streichen und wieder 5 Minuten backen. Das Ganze machst du nun immer im Wechsel, bis der rote und der grüne Teig aufgebraucht sind. Es sollten noch etwa 250 g naturfarbener Teig für den Kuchenmantel übrig bleiben.

10. Den Schichtkuchen zum Schluss 10 Minuten abkühlen lassen. Den Rand mit einem Messer lösen, dann den Kuchen vorsichtig auf ein Backpapier stürzen und vollständig auskühlen lassen.

11. Die Ränder des ausgekühlten Schichtkuchens sauber abschneiden. Anschließend den Schichtkuchen in Streifen schneiden, die ebenso breit wie hoch sind. Die Kuchenstreifen auf allen Seiten mit Kondensmilch bestreichen und zu einem versetzten Muster zusammensetzen. Das Ganze fest mit Folie umwickeln und 30 Minuten kalt stellen.

Credit: YouTube/El Mundo Eats
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12. In der Zwischenzeit bereitest du den Mantel vor: den restlichen naturfarbenen Teig in der rechteckigen Backform glatt streichen, 5 Minuten goldgelb backen und anschließend mit einem Glas glätten.

13. Den abgekühlten Kuchenmantel mit Kondensmilch bestreichen. Den bunten Schichtkuchen damit dicht umwickeln. Den überstehenden Rest des Mantels abschneiden. Dann das Ganze abschließend erneut dicht mit Folie umwickeln und für mindestens 2 Stunden kalt stellen.

Credit: YouTube/El Mundo Eats
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Wie gesagt: An sich ist das Rezept für den Sarawak-Schichtkuchen bzw. Kek Lapis nicht kompliziert. Aber es bedarf viel Liebe bei der Zubereitung. Präzision und ein wachsames Auge sind Grundvoraussetzung.

Aufgrund der Gewürze passt der Augenschmaus in unseren Breitengraden besonders gut in die Weihnachtszeit. Und wenn du erst einmal etwas Übung mit dem Grundrezept gesammelt hast, kannst du dich ja an immer komplexere geometrische Muster heranwagen. Ein wahres Kunstwerk aus dem Ofen!

Hier kannst du dir das Rezept noch einmal im Video (auf Englisch) ansehen:

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