Die verschiedenen Küchen Afrikas finden hierzulande viel zu wenig Beachtung. Dabei haben sie so viel zu bieten – spannende Zubereitungsweisen, leckere Beilagen, uns unbekannte Gewürzkombinationen, um nur einiges zu nennen. Meine neueste Entdeckung ist Peppersoup, die man übersetzt auch als „nigerianische Pfeffersuppe“ bezeichnen könnte. Sie steckt voller Aroma und macht einfach glücklich.
Peppersoup: würzig-scharfe Suppe aus Nigeria
Die verschiedenen Küchen Afrikas besser kennenzulernen, ist ein ständiger Gast auf meiner Liste der Kochpläne. Schließlich hat der riesige Kontinent zahllose regionale Gericht zu bieten, von denen hierzulande kein Mensch je etwas gehört hat. Die Gründe dafür sind vielseitig und sollten zu denken geben. Doch das würde den Rahmen dieses Textes sprengen. Nur so viel: Es kann nicht schaden, sich neuen Küchen zu öffnen, die bisher nicht sonderlich bekannt sind. Zum Glück passiert das gerade und immer häufiger öffnen Restaurants, die genau diese Küchen präsentieren.
Hier soll es um eine Suppe aus Nigeria gehen, die Peppersoup genannt wird, also „Pfeffersuppe“. Die Übersetzung ist allerdings so nicht ganz richtig, denn die Suppe wird mit Chilis gewürzt, nicht mit Pfeffer. Zum ersten Mal stolperte ich darüber, als ich einen Comedy-Podcast hörte. Der Gast berichtete, dass dieses Rezept das Wohlfühlgericht seines Vaters gewesen sei und erläuterte kurz, wie dieser die Suppe zubereitet habe.
Ich war hochgradig interessiert und begann, selbst etwas zu recherchieren, um ein Rezept zu finden. Dieses hier ist eine Mischung aus dem Podcast-Bericht und meinen eigenen Anpassungen. Peppersoup ist nicht ohne, denn die Basis dieser Variante besteht aus Tomaten und frischen Chilis. Die gute Nachricht: Du kannst komplett entscheiden, wie scharf das Ergebnis sein soll, je nachdem, welche Chilisorte zu verwendest. Kannst du überhaupt nicht scharf essen, verwende süße Paprikaschoten.
Schmecke die Peppersoup mit Gemüsebrühe ab, in Nigeria wird häufig ein Gewürz zum Abschmecken genutzt, das auch als Afrikanische Muskatnuss oder Kalabassenmuskat bekannt ist. Hierzulande ist das Gewürz höchstens in speziellen afrikanischen Supermärkten zu finden. Ersetze es deshalb mit Muskatnuss, wenn du magst. Serviere die Suppe mit Reis oder Fufu.
Du hast Hunger auf die Vielseitigkeit der afrikanischen Küche bekommen? Das trifft sich gut, denn wir haben das eine oder andere Rezept dafür in Petto. Probiere diesen ostafrikanischen Weißkohl aus Ruanda oder westafrikanischen Erdnusseintopf Maafe aus dem Senegal. Aus Südafrika stammt der Hackfleischauflauf Bobotie.
Peppersoup
Zutaten
- 600 g Suppenfleisch z.B. vom Rind
- 4 EL Olivenöl
- 1 Dose Tomaten 400 g
- 3 frische Tomaten
- 1 Zwiebel
- 3-4 Chilischoten nach Geschmack
- Salz nach Geschmack
- 4 Frühlingszwiebeln
- 1 Brühwürfel klassisch sind diese hier 🛒
- 1 Prise Muskatnuss
Zum Servieren:
- 500 g Okraschoten
- Salz
- Fufu z.B. nach diesem Rezept
Zubereitung
- Schneide das Suppenfleisch in mundgerechte Stücke.
- Erhitze 1 EL Olivenöl in einem Topf und brate das Suppenfleisch von allen Seiten braun an.
- Püriere in der Zwischenzeit die Tomaten aus der Dose, die frischen Tomaten, die Zwiebel, Chilischoten, das restliche Olivenöl und eine gute Prise Salz miteinander.
- Schneide die Frühlingszwiebeln in feine Ringe.
- Lösche das Fleisch mit der Tomatensoße ab, füge den Frühlingszwiebeln, Brühwürfel hinzu, decke den Topf ab und koche die Suppe, bis das Fleisch zart ist. Schmecke mit Salz und Muskatnuss ab.
- Schneide in der Zwischenzeit die Okraschoten in sehr dünne Scheiben, bedecke sie mit Wasser und koche sie mit einer Prise Salz zart.
- Serviere die Peppersoup mit der Okrasuppe und Fufu.
Die mit einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.