Amarenakirschen kennen die meisten vermutlich nur aus der Eisdiele oder als Garnitur auf einem Cocktail. Dabei können die dunkelroten, in Sirup getränkten Früchte so viel mehr. Wozu sie sonst noch so schmecken und wie du Amarenakirschen selbst machen kannst, erfährst du bei uns.
Amarenakirschen selbst machen: einfacher als gedacht
Wer noch nie eine Amarenakirsche genascht hat, hat etwas verpasst. Ich persönlich bin ein riesiger Fan davon. Zu der Zeit, als ich noch in einer Küche gearbeitet habe, gab es viele Momente, wo ich mich nach einem anstrengenden Abendservice in unser Lager begab und heimlich eine oder zwei der in Sirup getränkten Kirschen naschte, um wieder etwas Energie zu bekommen. Mit der Zeit entwickelte ich einen Geschmack dafür und freue mich noch heute, wenn ich einen Amarena-Becher esse oder einen Cocktail trinke, der nicht mit einer künstlich schmeckenden Belegkirsche, sondern einer echten Amarenakirsche dekoriert ist.
Ein wenig zum Hintergrund: Amarenakirschen bezeichnen nicht etwas nur die in Sirup eingelegten Früchte, sondern eine Sorte Sauerkirsche. Diese Kirschen wachsen in Italien, genauer gesagt in Bologna und Modena und sind eine der drei meistverwendeten Sorten des Landes. Im frühen 20. Jahrhundert entwickelte die Frau des Lebensmittelverkäufers Gennaro Fabbri ein Rezept für in Sirup eingelegte Kirschen, die in spezielle, blau-weiße Keramikgefäße abgefüllt wurden. Die Amarenakirschen dieser Firma sind bis heute international ein Erfolg.
Doch wusstest du, dass du ebenso gut Amarenakirschen selbst machen kannst? Das funktioniert jetzt, wo die Kirschsaison gerade beginnt, besonders gut. Dafür brauchst du nur zwei Zutaten: Kirschen, am besten Sauerkirschen und Zucker. Die wichtigste Zutat ist jedoch Zeit, denn es dauert etwas, Früchte zu kandieren.
Doch diese Geduld wird belohnt: Amarenakirschen selbst zu machen beschert dir gläserweise haltbare Sauerkirschen, die zu vielem schmecken. Verbacke sie doch mal in einem Kuchen oder verfeinere ein Plundergebäck damit. Doch auch in deftigen Gerichten glänzen die Kirschen, zum Beispiel in der deftigen Soße eines Wildschwein- oder Gänsebratens. Oder wie wäre es mit Knödeln mit Vanillesoße, in der Mitte eine Amarenakirsche? Die Möglichkeiten sind schier endlos.
Obst einzukochen ist immer eine gute Idee, schließlich kannst du so das ganze Jahr über saisonale Früchte genießen. Mache zum Beispiel mal eingelegte Pflaumen, Stachelbeergelee oder, ganz deftig: Salzzitronen.

Amarenakirschen selbst machen
Kochutensilien
- 4 Einmachgläser (300 ml, z.B. hier 🛒)
Zutaten
- 1 kg Sauerkirschen
- 500 g Zucker
Zubereitung
- Reinige die Kirschen gründlich und sortiere beschädigte Früchte aus. Entferne Stiel und Kern vorsichtig. Stich die Kirschen mit einer sterilisierten Nadel rundum ein.
- Gib die Kirschen in eine große Schüssel und bestreue sie vollständig mit Zucker. Vermische alles gut, decke die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und lass sie 24 Stunden ziehen. Rühre zwischendurch immer wieder um.
- Gieße am nächsten Tag den entstandenen Kirschsaft ab und gib ihn in einen Topf. Koche den Saft auf und lass ihn bei schwacher Hitze köcheln, bis sich Blasen bilden.
- Gieße den heißen Sirup über die Kirschen, decke sie wieder ab und lass sie erneut 24 Stunden ziehen. Wende sie dabei gelegentlich.
- Gieß den Sirup wieder ab und koche ihn nochmals auf.
- Fülle die Kirschen in sterilisierte Gläser und schütte den heißen Sirup darüber, bis alles bedeckt ist. Verschließe die Gläser gut.
- Stelle die Gläser in einen großen Topf, trenne sie mit einem Tuch und bedecke sie komplett mit Wasser. Lass das Wasser aufkochen und die Gläser 10 Minuten darin köcheln.
- Nimm sie heraus, trockne sie ab und lass sie abkühlen. Die Kirschen halten sich auf diese Art bis zu 6 Monate.
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